Fallout 4
"Fallout 4" stammt aus dem Jahr 2015. Mit dem Upgrade soll es an aktuelle Konsolen angepasst werden.
Bethesda

Die Serie Fallout auf Amazon Prime begeistert Fans der Spielevorlage ebenso wie Nicht-Gamer und sorgt auch für wachsende Spielerzahlen bei den alten Fallout-Spielen: Über alle Spiele der Serie hinweg wurde das Franchise zuletzt von fünf Millionen Menschen pro Tag gespielt. Allein das Multiplayer-Spiel Fallout 76 aus dem Jahr 2018 wurde an einem Tag von mehr als einer Million Menschen gezockt und somit von mehr Menschen als je zuvor. Ebenso verzeichnete das im November 2015 erschienene Fallout 4, der jüngste Teil der Hauptreihe, ein starkes Plus an Spielern.

Hinter den jüngeren Spielen der Reihe steckt kein geringeres Unternehmen als Bethesda – also jener Publisher, der mit dem Sci-Fi-Rollenspiel Starfield im vergangenen Jahr nach langer Wartezeit für Enttäuschung gesorgt hatte. Zu wenig Innovation gab es im Gameplay, zu leer war die Spielwelt, zu uninspiriert waren die Missionen, so die Kritik. Während das rundenbasierte Rollenspiel Baldur's Gate 3 mit Auszeichnungen regelrecht überhäuft wurde, wurde Starfield auf diversen Award-Zeremonien regelrecht ignoriert.

Nun hätte man bei Bethesda den Erfolg der Fallout-Serie eventuell antizipieren und anstatt auf das neue Starfield-Franchise auf ein weiteres Spiel des erfolgreichen postapokalyptischen Rollenspiels setzen können, aber nichts dergleichen geschah, und so müssen Fans auf Spiele zurückgreifen, die technisch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit sind. Immerhin: Fallout 76 konnte zeitweise gratis gespielt werden und wurde mit neuen Inhalten versehen. Und für Fallout 4 gibt es nun ein Upgrade, fast zehn Jahre nach dessen Launch.

Die Zukunft aus dem Jahr 2020

Betitelt ist das Upgrade als "Next-Gen-Update", womit gemeint ist, dass Fallout 4 damit für jene Konsolen optimiert wird, die sich seit Ende 2020 auf dem Markt befinden: Playstation 5 und Xbox Series X/S. "Current" wäre also der passendere Begriff als "next", aber so kleinlich muss man bei einem fast zehn Jahre alten Spiel nun auch wieder nicht sein.

In puncto Grafik werden nun ein "Quality"- und ein "Performance"-Modus geboten. Der erstgenannte ermöglicht 4K (ohne dynamisches Scaling) bei 30 Bildern pro Sekunde (FPS), der "Performance"-Modus bietet 4K mit dynamischem Scaling bei 60 FPS, heißt es in einem Artikel des Fachmediums Gamespot. Ergänzend dazu wird die Stabilität des Spiels auf Konsolen verbessert, Quest- und Login-Bugs werden behoben, auf dem PC wird neben anderen Verbesserungen auch Ultra-Widescreen unterstützt. Eine Liste aller Patches gibt es unter diesem Link.

Wo sind die Mods?

Doch es gibt auch Kritik an dem über 14 Gigabyte großen Update, wie es in einem Artikel des Fachmediums PC Gamer heißt. So habe man schon damit gerechnet, dass es Probleme mit Mods – also inoffiziellen Adaptionen und Erweiterungen durch Fans – geben werde, allerdings würden PC-User sich zusätzlich über zahlreiche andere Probleme beschweren.

So gebe es Probleme beim Laden von Spielständen von gemoddeten Spielen. Es gebe auf dem PC keine Verbesserung der Grafik abseits des Ultrawide-Supports, der wiederum das User Interface verzerre. Mehr als 60 FPS seien nicht möglich. Und auf RTX-Grafikkarten stürze das Spiel im "Weapon Debris"-Grafikmodus weiterhin ab. Außerdem bestätige sich die Annahme, dass viele Mods abseits des offiziellen "Creation Club" nicht mehr funktionieren: Diese müssen von den Moddern in den kommenden Wochen repariert werden.

Abstriche auf dem Steam Deck

Fallout 4 ist nun auch im Epic Store erhältlich und wurde offiziell für das Steam Deck verifiziert – für den letztgenannten Schritt wurde wiederum ein Kompromiss eingegangen, der ebenfalls für Unmut sorgt, wie es im Fachmedium Kotaku heißt. Um die offizielle Zertifizierung zu erhalten, wurde nämlich der Launcher entfernt, was Gamern auf der tragbaren Konsole die Möglichkeit nimmt, die Grafikeinstellungen an ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Wütend sind schließlich noch jene Menschen, die das Spiel über Sonys Gaming-Abo namens Playstation Plus erhalten haben: Während das Upgrade nämlich generell gratis ist, werden die PS-Plus-User laut einem anderem Kotaku-Artikel für den Download zur Kasse gebeten. Seitens Bethesda heißt es, dass man an der Behebung dieses Problems arbeite. (stm, 26.4.2024)