Vista, überarbeitet und aufgebrezelt

Am vergangenen Dienstag hat Microsoft sein kommendes Betriebssystem Windows 7 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Teilnehmer der Professional Developers Conference in Los Angeles konnten einen näheren Blick auf die neue Pre-Beta-Version werfen. Tiefgreifende Neuerungen scheint es nicht zu geben, doch ersten Eindrücken zufolge, bringen die Redmonder mit dem kommenden Betriebssystem eine deutliche Überarbeitung des weitgehend verschmähten Windows Vista. Die augenscheinlichsten Neuerungen neben Multitouch-Fähigkeiten und der Reduzierung der Sicherheitsdialoge betreffen dabei die Benutzeroberfläche. Der Entwickler-Blog Webmonkey hat die coolsten Features des neuen Betriebssystems aufgespürt.

Screenshot: Microsoft

Neue Taskleiste

Die Taskleisteam unteren Rand des Desktops wurde einer Schönheitsoperation unterzogen. Ersten Testern zufolge erinnern Look-and-Feel der neuen Taskbar an das Dock von Mac OS X. Die Icons der Anwendungen können darin neu angeordnet werden. Nutzer können die Taskleiste zudem nach Belieben anpassen und weitere Anwendungen hinzufügen. In kleinen Vorschaufenstern werden offene Anwendungen angezeigt. Bei mehreren geöffneten Browser-Fenstern wird jeder Tab in einem eigenen Thumbnail angezeigt.

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Kontext-sensitives Menü

Aus jedem Programm in der Taskbar und dem Startmenü heraus können die am meisten sowie zuletzt genutzten Aufgaben erreicht werden. Bei einem Klick auf das jeweilige Programm öffnet sich eine eigene Tastliste. So können beispielsweise mit einem Klick auf den Icon des Media Players in der Taskbar die zuletzt und am häufigsten besuchten Videos oder Songs geöffnet werden, beim Internet Explorer werden etwa die am häufigsten besuchten Websites angezeigt.

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Neue Tricks für Aero

Die Oberfläche Aero wurde erstmals mit Windows Vista eingeführt, die viele Nutzer an die Aqua-Oberfläche von Mac OS X erinnerte. In Windows 7 wurde Aero nun überarbeitet. "Aero Peek" ermöglicht einen Blick auf den Desktop, indem aktive Fenster transparent werden. Mit der neuen "Snap"-Funktion können Fenster vergrößert und verkleinert werden, indem sie in verschiedene Ecken des Desktops gezogen werden. Wird ein Fenster beispielsweise an den oberen Rand des Desktops geschoben, vergrößert sich das Fenster.

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Erweiterte Suche

Auch das Startmenü wurde überarbeitet. Anwendungen und Dateien können über das Suchfeld gesucht werden, wobei Windows 7 bereits während der Eingabe Vorschläge unterbreitet. Über die Suche können nun auch Kontakte, E-Mails, Dokumente, Playlists, Liedertitel und individuelle Einstellungen im Windows Control Panel gefunden werden. Die am öftesten genutzten Anwendungen oder Dateien werden dabei an erste Stelle der Ergebnisliste angezeigt.

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Weniger Pop-ups

Ein Features, das viele Vista-Nutzer besonders nervig finden, sind die häufigen Sicherheitsnachfragen der User Account Control. Microsoft hat daraus gelernt und die Zahl der Pop-ups, die beispielsweise nachfragen ob eine Einstellung wirklich geändert werden soll, deutlich reduziert. Nutzer mit Admin-Rechten können zudem eigene Sicherheitsregeln erstellen.

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HomeGroups

In einem Netzwerk können sich mehrere Windows-7-Rechner zu einer HomeGroup verbinden. Nutzer erhalten dann etwa Zugriff auf die Mediendateien aller PCs so als ob sich die Dateien auf ihrer eigenen Festplatte befänden. Diese Sharing-Funktion kann aber auch für jeden Ordner gesperrt werden. Eine neue Druckfunktion findet in einem Netzwerk zudem den am nächsten gelegenen Drucker.

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Neuer Gerätemanager

Mit dem neuen Gerätemanager werden Aufgaben für Geräte nun in einem Fenster angezeigt. Kameras, MP3-Player oder Drucker werden im sogenannten Device Stage-Fenster angezeigt. Mit einem Klick auf das jeweilige Gerät wird der Status angezeigt, etwa die Akkuladung, der vorhandene Speicher oder der Zeitpunkt der letzten Synchronisation. Im selben Fenster können Nutzer ihre Geräte mit dem PC synchronisieren und Inhalte wie Musik oder Bilder verwalten und Einstellungen vornehmen. (red)

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