Foto: S. Abramowicz, Dinosaur Institute, NHM

Washington - So wie Wale und Delfine heute, so dürften auch Meeressaurier lebendgebärend gewesen sein. Darauf weist zumindest die Analyse eines 78 Millionen Jahre alten Plesiosaurier-Fossils hin, das zurzeit im Sauriersaal des Naturkundemuseums in Los Angeles ausgestellt wird.

Zwei US-Forscher haben die versteinerten Überreste des rund 4,7 Meter langen Saurier-Weibchens genau analysiert und dabei die Knochen seines ungeborenen, 1,5 Meter großen aber wohl noch nicht ganz ausgewachsenen Riesenbabys entdeckt, wie sie im Fachjournal "Science" (Bd. 333, 870) berichten. Das sei der erste Beleg dafür, dass Plesiosaurier keine Eier legten, sondern lebende Junge zu Welt brachten.

Paläontologen hatten lange vermutet, dass diese Saurier mit ihren vier Paddelfüßen nur schwer hätten an Land kriechen können, um ihre Eier abzulegen, wie das so gut wie alle anderen Saurier-Arten taten. Und möglicherweise versorgten und schützten die Meeressaurier ihre Junge noch lange nach der Geburt, so wie das heute noch Wale und Delfine tun. (tasch, dpa/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12.8.2011)