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Adam Sandler vor wenigen Tagen bei der Verleihung der "Kids' Choice Awards" für seinen Film "Jack and Jill". Nun wurde derselbe Film mit nicht weniger als zehn "Goldenen Himbeeren" bedacht.

Foto: Reuters/MARIO ANZUONI

Los Angeles – So eindeutig wie in diesem Jahr fielen die Entscheidungen bei den Razzie-Awards, Hollywoods Schmähpreisen für den schlechtesten Film, noch nie aus: US-Star Adam Sandler erhielt am Sonntagabend für seine Komödie Jack & Jill gleich zehn Goldene Himbeeren, darunter jene für den schlechtesten Schauspieler und die schlechteste Schauspielerin. Ein besonderes Kunststück, das nur deshalb gelingen konnte, weil Sandler darin mit Verve ein Geschwisterpaar verkörpert. Schauspiel-Veteran Al Pacino wurde für seine Nebenrolle in dem Film ebenfalls ausgezeichnet; pikantes Detail: Er spielt sich selbst.

Über Sandlers Low-Comedies rümpft die Kritik seit jeher die Nase – es finden sich aber durchaus auch hartnäckige Verehrer wie der gerne gegenläufige US-Kritiker Armond White, der in Jack & Jill ein erquickliches Spiel mit jüdischen Stereotypen in der Tradition des Vaudeville erkennen konnte. Tatsächlich scheint Sandler mit zunehmendem Alter in seinen Filmen auch verstärkt seine jüdischen Wurzeln zu thematisieren.

Betrachtet man die Konkurrenz, gegen die er sich durchsetzen konnte (etwa Transformers: Dark Side of the Moon), ist man ohnehin geneigt zu sagen: Ab nun und für immer - Team Sandler. (kam, DER STANDARD, 3.4.2012)