Jerusalem - Im nordisraelischen Galiläa sind bei Ausgrabungen Relikte einer riesigen Synagoge aus dem 4. und 5. Jahrhundert entdeckt worden. Wie das israelische Antiken-Ministerium am Montag mitteilte, entdeckten Forscher die Überreste bei Ausgrabungen im antiken jüdischen Dorf Hukok. Im Inneren der Synagoge wurde ein reich verziertes Bodenmosaik mit Abbildungen der Geschichte der biblischen Figur Samson gefunden. Samson hatte der Bibel zufolge 300 Füchse mit brennendem Schweif losgeschickt, um die Felder der Philister zu zerstören.

An den Ausgrabungen waren die US-Forscherin Jodi Magness und die zwei israelischen Wissenschafter David Amit und Shua Kisilevitz beteiligt. Magness würdigte die "monumentale Größe" der Steine, mit denen die Synagoge gebaut wurde. Der archäologische Fund sei bedeutend, weil nur wenige antike Synagogen aus der spätrömischen Zeit mit Mosaiken ausgestattet seien, die biblische Szenen zeigen. Zudem gebe es nur zwei weitere Synagogen aus dieser Zeit, die Samsons Geschichte abbildeten - davon eine in der Nähe von Hukok, erklärte die Forscherin. (APA/red, derStandard.at, 2.7.2012)