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Ab September rüstet das Bundesheer auf das Betriebssystem Windows 7 um.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Das Bundesheer rüstet auf: Ab September ersetzt Windows 7 das bisher eingesetzte Windows XP. Das bestätige Major Dietmar Rust am Dienstag dem WebStandard. Insgesamt werden rund 16.000 Desktop-Computer mit dem Betriebssystem ausgestattet.

Windows XP ist seit 2006 im Einsatz

Der Umstieg wird zwingend notwendig, da Microsoft ab April 2014 keine Updates mehr für XP veröffentlichen wird und so neu entdeckte Sicherheitslücken auch nicht mehr geschlossen werden. Vor allem fremde Daten aus dem Internet, von USB-Sticks oder optischen Datenträgern stellen dann ein hohes Sicherheitsrisiko dar.

Keine Angaben über die Kosten

Wie viel sich das Bundesheer den Umstieg kosten lässt, will man nicht sagen. Bei den Lizenzkosten für das neue Windows falle aber sicher eine "erkleckliche Summe" an, so Rust. Neue Computer und Server wurden allerdings bereits angeschafft. Die nächste Aufrüstung steht 2019 an, da Microsoft Windows 7 voraussichtlich nur bis Jänner 2020 mit Sicherheits-Updates versorgen wird. Ein Wechsel auf das aktuelle Windows 8, Linux oder Mac OS wurde nicht in Betracht gezogen. Allerdings betont Rust, dass das Bundesheer Open-Source-Software, auch auf Desktop-Rechnern, im Einsatz habe.

Elektronische Abwehr

Derzeit steht für das Bundesheer nicht nur die Modernisierung der Desktop-Rechner an. Das Thema "Cyberdefense" nimmt in den kommenden Monaten einen gewichtigen Teil der Planungen ein. So steckt man derzeit im Aufbau eines MilCert (Military Computer Emergency Response Team), das Bedrohungen für die IT-Infrastruktur des Heeres und erkennen und abwehren soll. (sum, derStandard.at, 8.1.2013)