"Ich hab mir diesen elektrischen Bleistiftspitzer mit meinem letzten Geld gekauft. Das war 1990 zu Beginn meines Studiums an der Kunst-Uni Linz. Ich sah ihn als Investition in meine Zukunft. Bis zu 15-mal am Tag spitze ich einen Bleistift. Der Bleistift ist mein wichtigstes Arbeitsgerät. Nach einem Jahrzehnt, währenddessen ich sehr viel mit 3-D-Renderings gearbeitet habe, kehrte ich wieder zur guten alten Skizze zurück. Auch weil ich durch meine Lehrtätigkeiten sehr viel unterwegs bin.

Ich sitze also im Zug und zeichne, fotografiere die Entwürfe und maile sie mit dem Smartphone weiter. Das ist eine ganz wunderbare Form des Kommunizierens. Mein Spitzer ist der Beste, ich hab eine Menge anderer ausprobiert, aber an ihn kommt keiner ran. Er ist laut und erzeugt ein ganz eigenartiges Geräusch, das an eine Kaffeemühle erinnert. Verwendet man ihn in einem Großraumbüro, kann es sein, dass die Bildschirme zu flackern beginnen." (Michael Hausenblas, Rondo, DER STANDARD, 13.9.2013)

www.thomasfeichtner.com

Foto: Nathan Murrell