Vorläufer der Linien von Nazca in Peru entdeckt


Illu: Charles Stanish et al./PNAS

Washington – US-Forscher haben im Chincha-Tal in Peru sogenannte Geoglyphen entdeckt, also Erdzeichnungen, wie sie vor allem aus dem benachbarten Nazca bekannt sind. Das Besondere am Fund: Die Erdzeichnungen sind rund 2300 Jahre alt und damit älter, aber noch wesentlich einfacher als die komplexen Linien von Nazca. Sie bestehen vor allem aus geraden Linien, dazu gibt es aufgeschüttete Hügel, berichten die Archäologen im Fachblatt "PNAS". Die Wissenschafter gehen davon aus, dass die Anlagen dazu dienten, die richtigen Orte und Zeitpunkte für rituelle Feste im Jahreskreislauf zu bestimmen. Das würde auch die gängigen Theorien zu den lange rätselhaften Nazca-Linien erhärten.

Abstract
PNAS: "A 2,300-year-old architectural and astronomical complex in the Chincha Valley, Peru"

Forscher entschlüsseln Rätsel um Pyramidenbau

Foto: Daniel Bonn/University of Amsterdam

Amsterdam – Die Pyramiden sind die gewaltigsten Bauwerke der Antike. Und noch immer ist nicht ganz klar, wie die dafür nötigen Steine durch den Wüstensand zu den Baustellen gekarrt wurden. Physiker der Uni Amsterdam haben nun einen Trick der Ägypter rekonstruiert – dank eines Gemäldes in einem fast 4000 Jahre alten Grab. Dargestellt ist darauf ein riesiger Transportschlitten mit gewaltiger Last und einer Person, die Wasser auf den Sand vor den Schlitten gießt. Experimente der Physiker um Daniel Bonn zeigten tatsächlich, dass befeuchteter Sand den Schlitten besser gleiten lässt, wie sie in den "Physical Review Letters" schreiben.

Abstract
Physical Review Letters: Sliding Friction on Wet and Dry Sand

(tasch, DER STANDARD, 6.5.2014)