Antonio Carluccio widmet sich in seinem neuen Kochbuch der Pasta.

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Carluccio im Jahr 2009 mit seinem damals erschienenen Buch "Simple Cooking".

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An die Fernsehreihe "Antonio Carluccios italienisches Fest", die erstmals Ende der 1990-er-Jahre ausgestrahlt wurde, können sich wohl nur mehr ältere Semester erinnern. Darin reiste ein nicht gerade dünner lockenköpfiger Italiener für die BBC durch die italienischen Provinzen und pries in höchsten Tönen die kulinarischen Köstlichkeiten seiner Heimat an, sodass man am liebsten spätabends (hierzulande wurde die Sendung im Rahmen der "Kunststücke" ausgestrahlt) zum Kochlöffel greifen wollte.

Seine Art zu kochen, wirkte auch immer ein wenig grobschlächtig und wenn Jamie Oliver Jahre später im Fernsehen seine Zitronen mit der Hand auspresste, dann war das insofern stimmig, als dieser in Carluccios Restaurant in der der Londoner Neal Street seine Kochkarriere begonnen hatte.

In England ist der mittlerweile 77-jährige Carluccio nach wie vor ein Star, die BBC drehte mit ihm und Gennaro Contaldo zwei Staffeln einer kulinarischen Italienreise namens "Two greedy Italians", die 2011 und 2012 ausgestrahlt wurden. 2012 erschienen in den britischen Medien anlässlich des 75. Geburtstags mehrere Interviews mit Antonio Carluccio, ingesamt sind von ihm 19 Kochbücher erschienen.

Rund um die Pasta

Im neuen Kochbuch von Carluccio geht es nun um das, was wohl vielen bei italienischem Essen als erstes einfällt: Pasta.

Der erste Teil des Buches widmet sich dem Grundsätzlichen zum Thema Pasta: Vom geschichtlichen Abriss geht es zu den Pastaformen, und den dazupassenden Saucen, bzw. auch welche Kombination gar nicht geht: "Bitte keine Spaghetti zu Bolognese! Die ideale Pasta für Bolognese sind frische Eier-Tagliatelle oder getrocknete Tagliatelle mit oder ohne Ei. Die flachen Bandnudeln bieten der Sauce mehr Angriffsfläche als die aalglatten Spaghetti und vermitteln dem "sensiblen" italienischen Gaumen einen anderen Sinneseindruck. Statt der beliebten Kombination Spaghetti und Bolognese rate ich hier also dringend zu einem Kurswechsel." , schreibt der Autor. Wie man Tagliatelle, Orecchiette und Co. selbst herstellt, wird in ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Fotos beschrieben.

Der zweite Teil enthält 80 verschiedene Rezepte, von "Pasta in Suppen" über "Pasta mit Sauce" bis zu "Pasta aus dem Ofen", am Ende gibt es noch einige Desserts mit Pasta wie "Schokoladennudeln" oder "Ravioli mit Marmeladefüllung". Praktisch ist das Aufzählen von alternativen Nudelformen, die zu den jeweiligen Saucen passen, sowie ein Pasta-Glossar. (Petra Eder, derStandard.at, 21.11.2014)

Ein Rezept haben wir in der EssBar nachgekocht: Rigatoni mit Wodka und Räucherlachs