Ostereier aus dem Supermarkt sind unbedenklich, einzeln verkaufte und selbstgefärbte aber nicht immer, heißt es von Greenpeace.

Foto: Georg Mayer / Greenpeace

Farben zur Selbstgestaltung von Ostereiern enthalten mehrheitlich Azofarbstoffe, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Das geht aus dem diesjährigen "Oster-Check" von Greenpeace hervor. Obwohl diese Allergien und Hyperaktivität bei Kindern auslösen können, sind sie nicht ausreichend gekennzeichnet. Insgesamt 50 von 60 getestete Produkte enthielten die problematischen Stoffe.

Wie es von Greenpeace heißt, kommen verpackte, im Supermarkt erhältliche Eier generell ohne Azofarbstoffe aus und sind empfehlenswert. Von lose verkauften vorgefärbten Eiern, wie es sie etwa in Bäckereien gibt, sei aber abzuraten, da sie nicht gekennzeichnet sind.

Keine Warnhinweise

"Es ist unverantwortlich, dass gerade Ostereierfarben, mit denen oftmals auch Kinderhände in Berührung kommen und die auch auf das Eiweiß abfärben können, nach wie vor gesundheitlich bedenkliche Azofarbstoffe enthalten", beklagt Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace.

Lebensmittel, in denen diese Stoffe vorkommen, müssten in der EU zwar mit einem Warnhinweis versehen werden, allerdings gilt das nicht für Farbverzierungen auf Eierschalen. Für unverpackte, gekochte und gefärbte Eier gibt es außerdem auch keine Kennzeichnungspflicht. Kaller rät von deren Kauf deswegen gänzlich ab. Klar sei hier nämlich auch nicht, ob man nicht "Gentechnikfutter" oder "schlechte Tierhaltung mitkauft".

Wer seine Eier zu Ostern trotzdem ohne Bedenken färben möchte, der hat durchaus Möglichkeiten. Neben biologischen Färbemitteln, wie zum Beispiel Kurkuma oder Zwiebelschalen, oder natürlichen Ostereierfarben, die es in Bio-Supermärkten zu kaufen gibt, bieten sich auch Azofarbstoff-freie Mittel an. Diese sind heuer erstmals bei Hofer erhältlich. (APA/red, derStandard.at, 23.3.2015)