2.435 Produkte wurden 2014 europaweit rückgerufen. In Österreich waren es von 2010 bis 2015 nur 234. Trotzdem gibt es immer wieder Beanstandungen, von denen eine Gefährdung ausgeht, wie Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) bei einer Pressekonferenz am Freitag in Wien sagte. Eine neue App, die über Produktrückrufe informiert, soll die Kommunikation mit den Konsumenten verbessern.

"Wir haben eine gute Gesetzeslage und eine gute Produktion", beteuerte Oberhauser. Nichtsdestotrotz sei es wichtig, die Konsumenten schnell über mangelhafte Produkte in Kenntnis zu setzen, wenn diese hierzulande im Handel erhältlich sind. Denn: "Rasche Information, die zum Endverbraucher kommt, kann Leben retten", sagte die Gesundheitsministerin.

Neue App

Seit September veröffentlicht die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (Ages) Rückrufe deswegen auf einer Online-Plattform. Zudem wurde eine Gratis-App entwickelt, die rechtzeitig Alarm schlägt. "Die App ist einfach, kostenlos und immer aktuell", erläuterte Ages-Geschäftsführer Wolfgang Hermann die Vorteile der Applikation, die sowohl für iOS als auch für Android im App-Store verfügbar ist.

Die Aktualität der Information soll durch eine Bereitschaftsdienst gewährleistet werden, der 24 Stunden und sieben Tage die Woche mit Warnungen beauftragt werden kann und unter anderem über zu beanstandende Lebensmittel, Kindernahrung, Spielzeug, Kosmetik, Arzneimittel oder Medizinprodukte, sowie Bekleidung, Werkzeug oder Mobiliar informiert.

Ein weiterer Vorteil ist laut Hermann auch, dass die Kommunikation nicht mehr einseitig verläuft, sondern mittels App schneller mit den zuständigen Stellen in Kontakt getreten werden kann. (APA, 2.10.2015)