Wer sich für eine Position in einem großen Unternehmen bewirbt, muss damit rechnen, dass die für HR-Verantwortliche nur wenige Sekunden für das Durchsehen der eingelangten Bewerbung haben. Laut einer Studie von "The Ladders", wenden Recruiter großer Unternehmen im Schnitt 6,2 Sekunden pro Lebenslauf auf. Was dazu führt, dass Bewerber automatisch rausfliegen:

1. Unnötige Infos, fehlende Struktur

In einer Umfrage des Online-Portals karriere.at unter 123 Personalisten, Führungskräften und Unternehmern bemängeln 40 Prozent die mangelnde Relevanz der im Lebenslauf angeführten Informationen. Und sechs Prozent sehen veraltete Angaben als Knock-out-Kriterien.

Ein wichtiger Faktor: Seriöse Onlineprofile.
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Ein knappes Drittel (32 Prozent) gibt an, dass Kandidaten mit ihrem Lebenslauf aufgrund von schlechter Übersichtlichkeit und Struktur scheitern würden. Ratsam also: Den Lebenslauf so gestalten, dass er auf einen Blick die wichtigsten Informationen bereithält: Was qualifiziert den Bewerber, die Bewerberin für den ausgeschriebenen Job? Wo liegen die persönlichen Schwerpunkte und Stärken?

2. Lücken im Lebenslauf

22 Prozent sagen, dass Lücken im Lebenslauf oft schuld sind, warum Kandidaten schon scheitern, bevor es überhaupt zu einem Vorstellungsgespräch kommt. Die vielzitierten "bunten" Biografien der modernen Arbeitswelt, in denen auch Brüche und Lücken nicht schaden, sind offenbar in der Wirklichkeit noch nicht angekommen.

Was gar nicht geht: Rechtschreib- oder Tippfehler.
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3. Tipp- oder Rechtschreibfehler

Schon ein einziger davon kann dafür sorgen, dass gleich die gesamte Bewerbung aussortiert wird. Laut einer Umfrage von "Careerbuilder" sind Tipp- und Rechtschreibfehler für mehr als die Hälfte der Personal-Manager ein absolutes Knockout-Kriterium.

4. Nicht-professionelle E-Mail-Adresse

Das Verwenden einer nicht professionellen E-Mail-Adresse hat nicht nur eine höhere Chance, dass die Bewerbung sofort in den Spam-Ordner wandert – sie sind auch ein ausschlaggebendes Knockout-Kriterium bei der Selektion. Denn wer will schon eine "susimaus1989" oder einen "Darkangel" einstellen?

Lücken im Lebenslauf kommen ebenfalls nicht gut an.
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5. Unseriöse Online-Profile

Drei von vier HR-Managern und Führungskräften halten laut karriere.at-Umfrage eine korrekte Online-Reputation von Bewerbern für wichtig. Wenn eingereichter Lebenslauf und Inhalte im Netz nicht deckungsgleich sind, darf das als klares No-Go gelten. Auch die einzelnen Profile – auf Xing oder LinkedIn – sollten miteinander übereinstimmen.

Da Facebook-Profile ebenfalls immer öfter unter die Lupe genommen werden, gilt es auch Folgendes zu vermeiden: unseriöse Profil- und Coverfotos (wie beispielsweise Party-Schnappschüsse), peinliche Posts oder Lästern über den ehemaligen Arbeitgeber. (lib, 8.1.2016)