In 30 bis 40 Ländern gibt es weltweit Privatinseln – und zwar in so ziemlich jeder Klimazone. Wer am Inselmarkt dennoch nicht fündig wird – und über ausreichend Budget verfügt –, kann sich aber seit kurzem auch seine eigene Insel in einem Gewässer seiner Wahl anfertigen lassen.

Visualisierung: Amillarah Private Islands

Das niederländische Unternehmen Dutch Docklands hat sich für das Projekt "Amillarah Private Islands" mit dem Luxusimmobilienmakler Christie's Real Estate zusammengetan. Die ersten zehn vom niederländischen Architekten Koen Olthuis entworfenen Inseln entstehen laut Unternehmensangaben in den Malediven, 30 weitere in einem See in Miami.

Visualisierung: Amillarah Private Islands

Laut Angaben der Entwickler werden die im Wasser treibenden Inseln autark und umweltfreundlich sein – indem sie beispielsweise mittels Solarzellen Strom und Frischwasser durch spezielle Filtersysteme erzeugen. Auch "biologische Kläranlagen" soll es auf jeder noch so kleinen Insel geben.

Visualisierung: Amillarah Private Islands

Mit an Bord ist auch der Meeresforscher Jean-Michel Cousteau, der die künstlich entstehenden Riffe unter den Inseln erforschen will. Außerdem wurde eine Stiftung gegründet. Das Ziel: Von den neuen Erkenntnissen zu den künstlichen Inseln sollen nicht nur die Superreichen profitieren, sondern auch die Armen, die von den weltweit steigenden Meeresspiegeln weitaus stärker betroffen sind.

Visualisierung: Amillarah Private Islands

Die Inseln sind laut den Entwicklern stabil, ihre Lebensdauer liege bei mehr als hundert Jahren. Details zur "State-of-the-Art"-Technologie, die zum Einsatz kommt, gibt es keine. Die Niederländer würden schon seit Jahrhunderten auf Hausbooten leben, heißt es auf der Webseite, Wohnen am Wasser sei daher die Spezialität des niederländischen Unternehmens. Olthuis hält laut Medienberichten ein Patent für ein "im Wasser treibendes Fundament", das ganze Häuser, Straßen und Parks tragen kann.

Visualisierung: Amillarah Private Islands

Auch beim ins Stocken geratene Inselprojekt "The World" vor Dubai sind 33 solche Inseln geplant – zusätzlich zu den 300 bereits bestehenden Inseln, die dort zwischen 2003 und 2006 aufgeschüttet und in Form einer Weltkarte angeordnet wurden.

Sechs dieser bereits bestehenden Inseln gehören dem Österreicher Josef Kleindienst, der früher Polizeigewerkschafter ("Spitzelaffäre") war und heute als Immobilienentwickler in Dubai unterwegs ist. Auf einer seiner Inseln, "Schweden" genannt, steht nun laut Aussendung die erste Villa vor der Fertigstellung (siehe Visualisierung). Insgesamt sind auf der Insel zehn Luxusvillen geplant, die allesamt noch heuer fertig werden sollen. (zof, 27.4.2016)

Nachlese

Echte und unechte Inseln zu verkaufen

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Amillarah Private Islands

Visualisierung: Kleindienst