3M

Solche Fixier- oder Papierpflaster vor dem Laufen oder Wandern an den neuralgischen Stellen appliziert, ersparen Blasenpflaster nach der sportlichen Aktivität.

Palo Alto – Für die Teilnehmer des Wien-Marathons kommt diese Erkenntnis leider ein paar Tage zu spät. Aber die meisten Läufer oder Wanderer werden damit ja nicht aufhören und womöglich nach dem Kauf neuer Schuhe wieder einmal an Blasen leiden.

Dem kann man mit Hirschtalg, Anti-Blasen-Sticks oder Fußbalsam vorbeugen. Der Notfallmediziner Grant Lipman vom Stanford Medical Center, der viele Jahre Langstreckenläufer medizinisch betreut hat, empfiehlt aber etwas anderes. Und er tut dies auf Basis eines Extremtests im "Clinical Journal of Sport Medicine".

Lipman hat dafür mit 128 Athleten zusammengearbeitet, die 2014 am sechstägigen und 250 Kilometer langen Ultramarathon RacingThePlanet teilgenommen hatten, der regelmäßig durch diverse Wüsten führt. Blasen sind auf solchen Distanzen so gut wie unvermeidlich. (Heuer geht es übrigens im Juni durch die Wüste Gobi.)

Einfach eine Lage Papierpflaster

Die Ultraläufer erhielten handelsübliche Papier- oder Fixierpflaster (wie etwa Micropore von 3M) und beklebten sich damit gefährdete Stellen einlagig. Und das half: 98 der 128 Läufer hatten an jenen Stellen, an denen ein Pflaster appliziert worden war, keine Blasen bekommen. In den Fußbereichen ohne Pflaster hingegen hatten sich bei 81 von 128 Ultramarathonis die lästigen bullösen (von Bulla = Blase) Hautveränderungen gebildet.

Für Lipman sind solche Pflaster, die es auf Rollen um drei bis vier Euros fast überall zu kaufen gibt, "eine lachhaft einfache und billige Art", Blasen effizient zu vermeiden. "Eine kleine Packung sollte für einige Jahre reichen." (tasch, 12.4.2016)