Das Darknet ist jener Bereich des Internets, der öffentlich nicht zugänglich ist. Genutzt wird er von Menschen, die anonym im Netz verkehren wollen. Die Motivation dafür ist unterschiedlich. Sie reicht von der Verbreitung von Kritik an repressiven politischen Regimen bis zum Whistleblowing.

Aber es gibt auch Plattformen zum illegalen Vertrieb von Waffen oder Drogen – zu großer Bekanntheit schaffte es etwa das von US-Behörden ausgehobene Portal "Silk Road". Güter und Dienstleistungen werden üblicherweise nicht in nationalem Geld beglichen, sondern mit Kryptowährung wie etwa Bitcoins. Sie erschweren für Außenstehende die Nachvollziehung des Zahlungsverkehrs.

Nicht in Google zu finden

Suchmaschinen wie Google erfassen Seiten im Darknet nicht. Wer etwas sucht, muss allerdings schon zuvor wissen, wo er es findet, denn eine vergleichbare Alternativen zu Websuchen gibt es nicht. Wohl allerdings Linkverzeichnisse wie sie bis Ende der 1990er-Jahre auch noch im öffentlichen Netz gebräuchlich waren.

In technischer Hinsicht operiert das Darknet über verschlüsselte Verbindungen und dezentralisierte Netzwerke. Nutzer surfen hier über mehrere "Knoten". Dementsprechend schwer ist es, konkrete Teilnehmer ausfindig zu machen. Da unterschiedliche Peer-to-Peer-Netzwerke zum Einsatz kommen, gibt es eigentlich nicht "ein" Darknet. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Anonymisierungsnetzwerke, etwa Tor oder Freenet.

So wird der Datenverkehr verschlüsselt.
derStandard.at

(red, APA, explain-it)