Die britische Schriftstellerin Zadie Smith vor der Verleihung des "Welt"-Literaturpreises für ihr Lebenswerk.

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Berlin – Die britische Schriftstellerin Zadie Smith (41) ist neue Trägerin des "Welt"-Literaturpreises. Die Jury sprach ihr die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Lebenswerk zu. "Zadie Smith ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen unserer Zeit", hieß es in der Begründung.

"Ihre Romane erzählen von der Suche nach Identität und Glück in einer sich rasant verändernden Welt, die von Globalisierung, Migration und urbanem Wandel geprägt und auch zerrissen ist", so die Jury weiter. Die gebürtige Londonerin wurde unter anderem durch ihren Bestseller-Roman "Zähne zeigen" (2000) bekannt. Frühere Preisträger waren unter anderem Jonathan Franzen, Philip Roth und Daniel Kehlmann.

Julian Barnes erhält Siegfried-Lenz-Preis

Der britische Schriftsteller Julian Barnes (70) ist mit dem Siegfried-Lenz-Preis geehrt worden. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Freitag im Hamburger Rathaus übergeben. Der Vorstandsvorsitzende der Siegfried-Lenz-Stiftung, Günter Berg, würdigte Barnes als "herausragenden europäischen Erzähler und Essayisten".

So eindrücklich seine Bücher von satirischen und ironischen Tonlagen geprägt seien, "so unmittelbar stellt er sich in die Tradition eines Erzählens, das essenzielle Lebensfragen der Menschen verhandelt", so Berg. Mit dem Siegfried-Lenz-Preis werden internationale Schriftsteller ausgezeichnet, "deren schöpferisches Wirken dem Geist von Siegfried Lenz (1926-2014) nah ist". Den ersten Siegfried-Lenz-Preis hatte 2014 der israelische Schriftsteller Amos Oz erhalten. (APA, 11.11.2016)