Objekt der Begierde: Auf dem Weinwanderweg dreht sich alles um die Traube.

Foto: Uwe Grinzinger

Im Ortsteil Radlbach finden sich Häuser mit Geschichte.

Foto: Uwe Grinzinger

Rebzeilen und -stöcke prägen die Landschaft um Spitz.

Foto: Uwe Grinzinger

Am Tausendeimerberg liegt uns die Spitzer Kirche zu Füßen.

Foto: Uwe Grinzinger

Im Spätherbst zünden die Wachauer Weinberge ein buntes Feuerwerk. Abertausende Weinblätter leuchten in kräftig-warmen Farben, von Muskatellergelb bis Zweigeltrot. Mitten durch dieses Spektakel führt der gemütliche Weinwanderweg in Spitz an der Donau, größtenteils auf Asphalt- und Schotterstraßen. Entlang des Weges informieren Tafeln über die verschiedenen Weinsorten und -rieden.

Die Highlights dieses Rundweges: malerische Ausblicke auf Spitz, die Donau und den Dunkelsteinerwald, Weinterrassen in Reih und Glied, gestützt von alten Trockensteinmauern. Die Gegend war aber auch Schauplatz blutiger Gemetzel: Das Rote Tor heißt so, weil dort die Schweden im Dreißigjährigen Krieg über Spitz herfielen. Der Name des Tausendeimerberges dagegen bezieht sich auf den Weinertrag in besonders guten Jahren. Wer am Ende der Runde den Weinwanderweg verlässt und einen kurzen Abstecher auf diesen Berg macht, kann Spitz und die Donau wie aus der Vogelperspektive erleben. Krönender Abschluss: der Einkehrschwung in eines der Spitzer Gasthäuser oder Heurigenlokale.

Markierung in Flaschenform

Am Spitzer Kirchenplatz, gegenüber des Gasthauses Mariandl, entdecken wir die erste der Markierungstafeln in Form einer Weinflasche. Diesen folgen wir von nun an. Wir gehen rund 20 Meter Richtung Radlbach, dann nach rechts in die Schlossgasse und beim futuristischen Kalmuck-Gebäude wieder rechts in den Hinterweg. Bei der nächsten Kreuzung links in Richtung Rotes Tor, schon nach gut 30 Metern (gegenüber dem Hotel Ulrike) aber rechts abbiegen.

Nun geht es im Linksbogen durch die Weinberge, zuletzt über einen steilen, schmalen Fußweg hinauf zum Roten Tor. Unmittelbar vor diesem wandern wir die Straße links hinunter bis zum ersten Haus. Dort rechts, eine Asphaltstraße steil bergauf und im weiten Linksbogen zu einer Kreuzung (Rastbank).

Über einen Hohlweg in den Graben

Hier die Asphaltstraße rechts hinauf und die nächste Straße gleich wieder links hinein. Wir verlassen diese nach rund 300 Metern in einer Rechtskurve (aufpassen!). Dort links auf ein Steigerl und über eine Kuppe mit Aussichtsplatz. Unterhalb scharf nach rechts, unmittelbar zwischen den Weinstöcken hindurch und hinunter zur nächsten Asphaltstraße. Auf dieser links bergab und bei der Infotafel "Weißburgunder" nach rechts auf eine Schotterstraße einbiegen.

Bei der Tafel "Muskat Ottonel" geht es dann links und über einen Hohlweg hinunter in einen Graben. Dort links auf der Asphaltstraße bergab nach Radlbach. Wir durchqueren die Ortschaft, wenden uns an der ersten Kreuzung links (beim Weingut Nothnagl) und gehen leicht ansteigend bis zum Weinbau Hofstätter. Dort verlassen wir den Weinwanderweg (er führt nach links), wandern geradeaus und biegen kurz darauf rechts ab zum Friedhofsparkplatz.

Von dort geht es hinauf auf den Tausendeimerberg. Vom höchsten Punkt steigen wir kurz in Richtung Spitzer Kirche (Nordosten) hinunter, bis der "Welterbesteig" nach links abzweigt. Auf diesem Steig gelangen wir hinunter in die Friedhofgasse und nach rechts zum Ausgangspunkt. (Uwe Grinzinger, 25.11.2016)