Schlechte Nachrichten für "3"-Chef Jan Trionow.

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Mobilfunker "3" hat seine Tarife überarbeitet. Nach Vorwürfen, mit gewissen Angeboten die Netzneutralität zu verletzen – und dem Beginn eines Verfahrens durch die Regulierungsbehörde RTR – reagierte der Telekomanbieter ein. Künftig betreffen Drosselungen nach dem Aufbrauchen des Datenvolumens auch das hauseigene "3MobileTV"-Angebot, das bisher immer ohne Einschränkungen abgerufen werden konnte. Darin sahen die Aktivisten des AKVorrat einen Verstoß gegen die Netzneutralität, da etwa Konkurrent "Netflix" gegenüber hausinternen "3"-Diensten benachteiligt worden war.

1700 Prozent mehr Datenvolumen

Laut AKVorrat stehen "3"-Kunden nun bis zu 1700 Prozent mehr Datenvolumen zur Verfügung. "Wenn aus der künstlichen Verknappung von Datenvolumen kein Geschäftsmodell mehr gemacht werden kann, dann gibt es auch weniger Anreize, die Volume der eigenen Kunden künstlich niedrig zu halten", schreibt AKVorrat in einer Aussendung. In einer Stellungnahme sagt der Mobilfunker zum WebStandard: "Wir befinden uns in einem laufenden Verfahren mit der Regulierungsbehörde das wir im Detail nicht kommentieren."

"Spotify"-Tarif

Zu der Gruppe der umstrittenen Tarife gehört auch der "Spotify"-Tarif, bei dem "3"-Kunden bei der Spotify-Nutzung kein Datenverbrauch verrechnet wird. Auch gegen dieses Angebot wird vonseiten der Netzaktivisten protestiert. Zuletzt hatten sich die drei großen Telekomunternehmen Drei, A1 und T-Mobile gegen zu starke Regulierung, auch im Bereich der Netzneutralität, verbündet. (red, 28.11.2016