Nobelpreiszeremonie am 10.12.2016 in Stockholm.

Foto: APA/AFP/SOREN ANDERSSON

Die Laureaten von links nach rechts (erste Reihe): die Physiknobelpreisträger David Thouless, Duncan M. Haldane und J. Michael Kosterlitz, die Chemielaureaten Jean-Pierre Sauvage, J. Fraser Stoddart und Bernard L. Feringa sowie der Medizinnobelpreisträger Yoshinori Ohsumi. Oliver Hart und Bengt Holmström wurden mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.

Foto: APA/AFP/SOREN ANDERSSON

Stockholm – Nicht nur Pattie Smith gastierte an diesem Wochenende in Stockholm: Am Samstag wurden auch die diesjährigen Nobelpreise in Medizin, Physik und Chemie verliehen. Den Medizin-Nobelpreis nahm der japanische Zellforscher Yoshinori Ohsumi von Schwedens König Carl XVI. Gustaf für seine Entdeckung der Mechanismen der sogenannten Autophagie entgegen – jenes Prozesses, mit dem Zellen eigene Bestandteile abbauen und verwerten.

"Ihre bahnbrechende Forschung hat ein uraltes Rätsel in der Biologie gelöst", sagte Laudator Nils-Göran Larsson vom Nobelkomitee für Medizin.

Mit dem Physik-Preis wurden die theoretischen Physiker David Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz für ihre Beschreibung exotischer Materiezustände geehrt. Die gebürtigen Briten leben und forschen in den USA. Ihre Entdeckungen brachten einen Durchbruch beim theoretischen Verständnis "rätselhafter Materie" und eröffneten neue Perspektiven für die Entwicklung innovativer Materialien, hatte die Nobeljury im Oktober ihre Entscheidung begründet.

Den Nobelpreis in Chemie überreichte der Monarch dem gebürtigen Briten James Fraser Stoddart, Jean-Pierre Sauvage aus Frankreich und dem Niederländer Bernard Feringa für die Entwicklung der kleinsten Maschinen der Welt, sogenannter molekularer Nanomaschinen. "Ihre Arbeit hat die Grundlage für ein völlig neues Forschungsfeld geschaffen", sagte Nobeljuror Olof Ramström in seiner Laudatio. (APA, red, 11. 12. 2016)