Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo
Bild: Nintendo

Nach einem Ankündigungsvideo vergangenen Herbst hat Nintendo bei einer Live-Präsentation seine kommende Spielkonsole Nintendo Switch im Detail vorgestellt. Gezeigt wurden die ersten Games, zudem wurden Details zur Hardware und zum Marktstart bekanntgegeben.

Die Switch wird am 3. März auf den Markt kommen und in den USA 299,99 Dollar kosten. Der Preis für Europa liegt laut Amazon-Listung bei 329,99 Euro. Im Lieferumfang werden die Switch, eine TV-Dockingstation, zwei Joycons und Armschleifen enthalten sein. Ein Pro-Controller wird separat erhältlich sein.

Die Präsentation der Nintendo Switch.
Nintendo

Hybrid-Spielkonsole

Bei der Switch handelt es sich im Prinzip ein Gaming-Tablet mit an- und absteckbaren Controllern, mit dem man unterwegs in der U-Bahn oder im Garten genauso spielen kann wie zu Hause am Fernseher. In letzterem Fall steckt man die Konsole in eine mit dem TV-Gerät verbundene Dockingstation, nimmt die beiden Controller ab und setzt sie zu einem Gamepad zusammen. Die Modularität dieser Joy-Cons erlaubt es zudem, dass mehrere Personen gleichzeitig mit einer Switch spielen. Wem die kompakten Pads zu klein sind, der kann alternativ einen neuen Pro-Controller einsetzen, der im Design üblichen Gamepads ähnelt.

Die Hardware basiert auf Nvidias Mobile-Prozessorarchitektur Tegra. Für den neuen Chip wurde ein eigenes Entwickler-Tool-Set geschrieben, inklusive einer neuen Physik-Engine und speziell optimierten Programmierschnittstellen, um die Ressourcen des Systems möglichst einfach ausschöpfen zu können.

Das Spiel "1, 2, Switch" soll besonders von den neuen Joycon-Controllern profitieren.
Nintendo

Hardware-Neuheiten

Die Switch werde bei Akkubetrieb je nach Inhalt 2,5 bis 6,5 Stunden nutzbar sein. Die Steuerung erfolgt sowohl über die Controller als auch den Touchscreen. Über WiFi kann man sowohl online als auch lokal mit bis zu acht anderen Switch-Konsolen spielen. Der interne Speicher beträgt 32 GB und kann über Micro-SD-Karten erweitert werden.

Die größten Neuerungen bringen die Joycon-Controller mit sich, die sowohl typische Aktionstasten als auch Bewegungssensoren, einen NFC-Reader/Writer (für Amiibos), einen Infrarotsensor für Fingergesten sowie einen HD-Rumble-Vibrationsmotor integrieren. Letzterer soll das Gefühl von Eiswürfeln und Wasser in einem Glas simulieren können. Ein Button für Screenshots und (später auch Videos) ist ebenfalls in den Joycons untergebracht.

Zudem bestätigte Nintendo, dass es einen Onlineservice für Multiplayer und Chats geben wird, den man ab Sommer zumindest teilweise auch über Smartphones nutzen kann. Der Dienst wird zunächst kostenlos und ab Herbst gegen eine Gebühr nutzbar sein. Dafür soll es für Abonnenten neben den Onlinefunktionen Angebote und freie Inhalte geben. Im Gegensatz zu Nintendos bisherigen Spielkonsolen wird es keinen Region-Lock für Spiele geben, weshalb man auch Spiele aus dem Ausland nutzen wird können.

Trailer zu den kommenden Spielen der Nintendo Switch.
XCageGame

Games

Eines der ersten Spiele, die von den neuen Funktionen der Joycon-Controller Gebrauch machen, ist die Multiplayer-Sammlung "1, 2 Switch", die unter anderem Revolverduelle und Tischtennis umfasst. Neu daran soll sein, dass man beim Spielen nicht auf den Fernseher blickt, sondern die beiden Spieler einander ansehen. Das Spiel erscheint zum Start der Switch am 3. März.

In "Arms" stehen sich Spieler in Arenen gegenüber, um gegeneinander zu boxen – mit der Besonderheit, dass die Arme sich wie bei einem Shooter auf den Opponenten feuern lassen. Man kann alleine gegen den Computer spielen oder gegen Freunde über Splitscreen, eine zweite Switch oder online. Das Spiel wird im Frühling auf den Markt kommen.

Installateur Mario kehrt mit "Super Mario Odyssey" zurück.
Nintendo

Der Wii-U-Shooter "Splatoon" wird ebenfalls auf der Switch fortgesetzt. "Splatoon" wird das Konzept um neue Features erweitern und soll im Sommer erscheinen. Das Rennspiel "Mario Kart 8" wird auch auf die Switch portiert.

Nintendos Held Mario kehrt auf der Switch in dem 3D-Jump-'n'-Run "Super Mario Odyssey" zurück. Dabei springt der Installateur durch Fantasiewelten genauso wie durch "realistischer" anmutende Kulissen. Das Spiel wird allerdings erst gegen Weihnachten erhältlich sein.

Das bereits mehrfach vorgestellte Action-Adventure "Zelda: Breath of the Wild" und vermutlich wichtigste Zugpferd der Konsole wird zum Start der Switch am 3. März erscheinen. Zuvor hieß es noch, dass das Spiel den Launch aufgrund von Verzögerungen in der Entwicklung verpassen könnte. Offenbar hat Nintendo doch noch Extraschichten eingelegt.

Der neue Trailer zu "The Legend of Zelda: Breath of the Wild".
Nintendo

Dritthersteller

Rollenspieler freuen sich über "Xenoblade Chronicles 2" und "Fire Emblem Warriors". Nintendo betont, das bereits mehr als 80 Spiele von insgesamt 50 Studios in Arbeit sind. Dazu gehören beispielsweise neue "Dragon Quest"-Werke von Square Enix und "Octopath Travelers". Bethesda portiert das 2011 erschienene Rollenspiel "Skyrim" auf die Switch.

Sega erklärte ebenfalls, an Spielen für die Switch interessiert zu sein, wollte aber noch keine konkreten Projekte ankündigen. Das Studio Grashopper Entertainment unterstrich, dass mit der Switch auch die Entwicklung von Indie-Games für Nintendo-Plattformen erleichtert wurde. Ein neues Projekt sei bereits in Arbeit.

Electronic Arts bringt das Fußballspiel "Fifa" auf die Switch. Die Umsetzung werde die Besonderheiten der Konsole berücksichtigen und soll im Herbst auf den Markt kommen.

Pro & Kontra: Nintendo Switch
WIRSPIELEN

Ein System für alles

Ein Ziel der Switch ist, Nintendos bisher zweigeteilte Entwicklung von Spielen für Handheld und Heimkonsole zu vereinen. Überdies werde man auf eine aktuelle Mobile-Hardware-Architektur setzen, um Spielherstellern die Entwicklung von Switch-Games und die Portierung von Spielen, die auch für andere Plattformen verfügbar sind, zu vereinfachen.

Zur Ankündigung der neuen Konsole hat Nintendo bereits zahlreiche Partner vorgestellt. Darunter auch die großen Publisher Activision, Electronic Arts, Ubisoft, Square Enix, Konami und Bethesda. Dabei sind auch eine Reihe etablierter Entwicklungsplattformen wie Unreal Engine 4 und die Unity Engine. Zumindest ein gutes erstes Zeichen für Nintendos Ökosystem. Die wenig erfolgreiche Wii U litt nicht zuletzt unter dem mangelhaften Support durch Dritthersteller. (Zsolt Wilhelm, 13.1.2017)

Update, 11:15 Uhr: Europa-Preis (329,99 Euro) ergänzt.