Viele aufgeschlagene Bücher – doch welche davon wurden auch wirklich gelesen?

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"Unendlicher Spass": ein irreführender Titel?

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"Unendlicher Spaß", das Monumentalwerk von David Foster Wallace, wird von Lesern und Kritikern als literarischer Meilenstein gefeiert. Für viele andere ist es das Buch, das sie in die Knie gezwungen hat. Endlose Sätze, Fußnoten, die über mehrere Seiten gehen, eine alternative Zeitrechnung und eine sehr komplexe Erzählweise warfen schon so manchen Leser vor dem Ende der 1.545 Seiten aus dem Rennen.

Buch 1, Leser 0

Andere wiederum scheitern an "Anna Karenina". Hat man einmal den Faden verloren und das Buch für ein paar Tage zur Seite gelegt, erschweren einem Namen wie Stepan Arkadjewitsch Oblonskij, Konstantin Dmitrijewitsch Ljewin und Darja Alexandrowna Schtscherbazkaja den Wiedereinstieg. Und auch die Grundemotion, die eine Geschichte vermittelt, kann der Grund sein, freiwillig das Handtuch zu schmeißen. Erträgt man die komplett schwarze und niederträchtige Welt von Romanen wie Houellebecqs "Elementarteilchen" oder Ellis' "American Psycho" nicht, kann es sogar sehr befreiend sein, das Buch einfach zuzuklappen.

So mancher hat daheim bereits eine ganze "Bibliothek der ungelesenen Bücher" stehen. Werke, die man "gelesen haben muss", Bücher, denen man im Geschäft nicht widerstehen konnte, für die dann aber die Zeit, die Lust oder das Durchhaltevermögen fehlten. Dort wartet dann "Der Mann ohne Eigenschaften" neben "Ulysses" und "Krieg und Frieden" geduldig auf seinen großen Tag.

An "Ulysses" zu scheitern ist keine Schande.

Bücher als Hürde?

Welches Buch konnten Sie beim besten Willen nicht fertiglesen? Was war der Grund für Ihr Scheitern? Oder lesen Sie ein Buch aus Prinzip bis zur letzten Seite? (aan, 2.2.2017)