1000 Stunden lang werden die beiden Eisblöcke nun vor sich hin schmelzen.

Foto: Passivhaus Austria

Auf dem Vorplatz der Wiener Messe stehen seit kurzem zwei recht klein geratene Häuser ohne Eingangstüren. Eines davon wurde konventionell und laut Bauordnung der 1990er-Jahre errichtet, beim anderen handelt es sich um ein Passivhaus.

Bewohnt werden die Häuser nicht, dafür ist jeweils ein 250 Kilogramm schwerer Eisblock darin untergebracht. Bis zum 26. Mai werden diese nun 1000 Stunden lang vor sich hin schmelzen. Wetten dazu, wie viel Kilogramm Eis dann im Standard- bzw. Passivhaus übrig sind, können bis zum 29. April abgegeben werden. Als Preise winken eine Übernachtung in einem Energie Plus Haus in Hermagor sowie eine Passivhausberatung.

"Pionier beim Passivhaus"

Der Hintergrund der Aktion: Die Eisblock-Wette wurde von Global 2000, Passivhaus Austria, dem Passivhaus Institut und der ORF-Initiative "Mutter Erde" gestartet. "Wir wollen damit aufzeigen, wie groß der Unterschied zwischen herkömmlicher und hocheffizienter Bauweise wirklich ist", sagte Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von Global 2000.

Es gehe darum, "auf spielerische Weise zu zeigen, wie wichtig das Passivhaus für die Energieeffizienz ist und wie gut wir heute Gebäude schon bauen und sanieren können", sagte Günter Lang, Geschäftsführer von Passivhaus Austria. Österreich sei ein "Pionier beim Passivhaus", von der Politik sei Unterstützung nötig.

66.000 Passivhäuser

Weltweit gibt es aktuell laut Aussendung 66.000 Passivhäuser, etwa 18.000 davon stehen in Österreich. Jenes Passivhaus, das nun am Vorplatz der Messe Wien steht, hat eine 45-cm-Dämmung und Fenster mit Dreifachverglasung, das Standardhaus eine 8-cm-Dämmung und Zweifachverglasung. Letzteres entspreche einem Gebäude in Österreich, wie es üblicherweise in den 90er-Jahren errichtet wurde, heißt es in der Aussendung.

Alle Teilnehmer an der Eisblock-Wette erhalten eine Freikarte für die Passivhaus-Fachausstellung der internationalen Passivhaustagung, die am 28. und 29. April in der Messe Wien stattfinden wird. (red, 20.4.2017)