Angehörige leiden unter einer Alkoholsucht oft mehr als die Betroffenen selbst.

Foto: APA/dpa/Alexander Heinl

Ist ein Mensch alkoholkrank, leidet sein Umfeld. Vor allem Partner sind stark belastet, sie entwickeln verschiedene Strategien, um mit der Situation umzugehen, auch, um nicht selbst psychisch krank zu werden oder in eine Co-Abhängigkeit zu geraten. So wird das Verhalten von Angehörigen genannt, die etwa Verantwortung für den Abhängigen übernehmen, das Trinken entschuldigen oder rechtfertigen und der alkoholkranken Person Belastungen abnehmen und ersparen wollen. Für Angehörige ist in solchen Situationen vor allem wichtig, den eigenen Interessen nachzugehen und sich selbst und nicht den Partner in den Mittelpunkt zu stellen.

Andererseits sind Angehörige eine wichtige Stütze für suchtkranke Menschen, ihr Zugetansein kann einer alkoholkranken Person aus der Abhängigkeit helfen. Die Gratwanderung zwischen Unterstützung und Abgrenzung fällt vielen Angehörigen schwer.

Nicht nur für Abhängige selbst, sondern auch für die Menschen in ihrem Umfeld gibt es daher Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen. Hilfe anzunehmen ist ein erster wichtiger Schritt. Der Austausch mit Menschen in ähnlichen Situationen kann hilfreich sein.

Was hilft Ihnen?

Welche Strategien haben Sie im Umgang mit Ihrem alkoholkranken Partner entwickelt? Haben Sie sich Hilfe geholt? Wo? Wie schwer ist Ihnen dieser Schritt gefallen? Wie hilfreich ist der Austausch mit anderen Angehörigen? Wie gelingt es Ihnen, Co-Abhängigkeit zu vermeiden? Wie schaffen Sie es, Ihre eigenen Interessen und Wünsche wieder in den Mittelpunkt zu stellen? Was würden Sie anderen Angehörigen von Suchtkranken raten? (red, 2.5.2017)