Rom – Der Tod eines Siebenjährigen, dessen Eltern den Einsatz lebensrettender Antibiotika verweigert haben sollen, erschüttert Italien. Der Bub aus Cagli in den Marken war an einer beidseitigen Mittelohrentzündung erkrankt und laut Berichten italienischer Medien lediglich mit homöopathischen Mitteln behandelt worden.

Die Eltern hatten ihn demnach erst ins Krankenhaus gebracht, als der Bub bereits das Bewusstsein verloren hatte. Am Sonntag starb Francesco dann an einer Hirnentzündung.

Ermittlungen eingeleitet

Seit drei Jahren sei das Kind lediglich mit homöopathischen Mitteln behandelt worden, schreibt "La Repubblica". Als Francesco zuletzt erkrankte, wandten sich die Eltern demnach wieder an den Homöopathen. Doch durch die Therapie besserte sich der Zustand des Kindes nicht, Francesco wurde immer schwächer. Die Staatsanwaltschaft in Ancona ermittelt gegen den Homöopathen wegen fahrlässiger Tötung. Auch gegen die Eltern seien Ermittlungen eingeleitet worden, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. (APA, 31.5.2017)