So entspannt ist es im Urlaub nicht immer, etwa wenn der Darm Probleme macht.

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Ungewohnte Gerichte und Gewürze, Klimaveränderung und Zeitverschiebung – es gibt viele Gründe, warum der Darm im Urlaub verrückt spielen kann. Verdauungsprobleme, wie Verstopfung oder Durchfall, treten meist schon zu Beginn der Reise auf. Damit der Darm richtig arbeiten kann, benötigt er regelmäßig Flüssigkeit und Bewegung – zwei Dinge, die während langer Anreisen oft zu kurz kommen.

Ein weiterer Grund für Reiseverstopfung kann die Abneigung vor fremden Toiletten sein. Das Resultat: Völlegefühl und Verstopfung. Wie die Reiseverstopfung zählt auch der Reisedurchfall zu den häufigsten Reiseerkrankungen. Mehr als 80 Prozent aller Durchfälle werden durch harmlose Darminfekte – meist durch Bakterien – hervorgerufen. Diese befinden sich etwa im Leitungswasser oder in ungekochten Lebensmitteln. Daher gilt im Ausland vor dem Verzehr von Nahrung: "peel it, cook it or forget it!" (Schäl es, koch es oder vergiss es!)

Darmbakterien überfordert

Der Darm beherbergt rund 1000 verschiedene Bakteriengattungen. Diese nützlichen Bakterien sorgen dafür, dass der pH-Wert der Darmflora stimmt und sich krankheitserregende Keime nicht ansiedeln können. Kommen durch veränderte äußere Einflüsse, Lebensmittel oder Stress jedoch zu viele fremde, schädliche Keime in unseren Darm, können die nützlichen Darmbakterien schon mal überfordert sein. Um dem vorzubeugen, helfen folgende Tipps:

  • Rohes Obst und Gemüse nur geschält essen
  • Leitungswasser, Eiswürfel, offenes Speiseeis und Salatbuffets meiden
  • Ausreichend trinken: etwa zwei Liter täglich
  • Regelmäßige Bewegung – auch im Urlaub
  • Mit Laktobazillen in Form von Kapsel kann die Darmflora unterstützt werden
  • Ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung stärken das Immunsystem und beugen Infekten vor

Empfehlenswert bei Durchfall:

  • Schwarzer Tee, stilles Wasser mit Zitrone und etwas Salz, verdünnter Johannisbeersaft
  • Misosuppe oder klare, gesalzene Gemüsesuppe
  • Reis- und Maiswaffeln, Zwieback
  • Kaffee, Nikotin, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke meiden
  • Fettige Speisen meiden (red, 2.6.2017)