So soll das Red Hydrogen One aussehen.

Grafik: Red

Bisher ist Red vor allem für seine Profikameras bekannt, nun will das Unternehmen aber in andere Produktsparten vordringen. In einer Presseaussendung kündigt der Hardwarehersteller sein erstes eigenes Smartphone an – und dieses soll sich vor allem über ein Feature klar vom Mitbewerb abheben.

Holografisch

Beim Red Hydrogen One handle es sich um das erste Smartphone mit einem "holografischen Display" heißt es in einer an Superlativen nicht gerade armen Pressemitteilung. Der 5,7-Zoll große Bildschirm nutze "Nanotechnologie", um "nahtlos zwischen klassischer 2D-Darstellung, holografischen Inhalten, 3D-Ansicht und interaktiven Spielen" wechseln zu können.

Eine konkrete technische Beschreibung, wie all dies funktionieren soll, bleibt der Hersteller dabei allerdings schuldig. 3D-Brillen sollen jedenfalls nicht vonnöten sein. Eine Möglichkeit wäre aber, dass man ein Display ähnlich wie beim Amazon Fire Phone oder dem Nintendo 3DS verwendet, die 3D-Darstellung ohne Brillen ermöglichen. Red-Gründer Jim Jannard betont allerdings, dass die eigene Technologie bisher bekannten Lösungen weit voraus sei.

Sound

Doch damit noch nicht genug, will Red auch die Soundausgabe revolutionieren. "Multidimensionales Audio" soll die Nutzer ins Geschehen ziehen. Zudem ist ein Modulsystem geplant, über das das Smartphone mit zusätzlicher Funktionalität erweitert werden kann, ähnliche wie es etwa die Moto-Z-Reihe von Lenovo ermöglicht.

Über eine solche Hardwareerweiterung soll dann künftig auch die Aufnahme von holografischen Inhalten möglich sein, versichert Red. Zur Speicherung soll das neue H4V-Format zum Einsatz kommen, das ebenfalls vom Kamerahersteller selbst entwickelt worden sei. Nicht zuletzt soll das Hydrogen-One-Smartphone aber auch eine Art Kommandozentrale für die Steuerung von Red-Kameras werden.

Kaum Details

Konkrete Informationen zur Hardwareausstattung gibt es hingegen bisher kaum. Auf dem von Red geteilten Produkt-Rendering sind jedenfalls ein USB-C-Anschluss sowie eine Kopfhörerbuchse zu erkennen, in der Ankündigung ist auch von einem MicroSD-Slot die Rede. Als Betriebssystem soll Googles Android zum Einsatz kommen.

Verfügbarkeit

Laut Red soll das Hydrogen One im ersten Quartal 2018 erhältlich sein, besonders verwegene Zeitgenossen können das Smartphone schon jetzt um 1.195 US-Dollar auf der Webseite des Unternehmens vorbestellen. Dieser Preis gilt übrigens nur für die Aluminium-Version, eine Variante aus Titan soll es dann um 1.595 Dollar geben.

Wer sich darauf einlässt, sollte allerdings wissen, dass Red sich vorbehält sowohl Preis als auch Ausstattung nachträglich nach Belieben zu verändern. Angesichts all dieser Umstände ist der Verdacht, dass es sich beim Hydrogen One um "Vaporware", also ein Gerät, das nie über die Ankündigung hinauskommen wird, eigentlich naheliegend. Dem steht allerdings entgegen, dass es es sich bei Red um einen bekannten und durchaus angesehenen Hersteller handelt. (apo, 7.7.2017)