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Netflix will mit Serien wie "Stranger Things" (im Bild) auch jüngeres Publikum ansprechen. Einige jüngere User konsumieren jedoch aus Bequemlichkeit lieber wieder lineares Fernsehprogramm.

Foto: Netflix via AP

Netflix, Amazon Prime Video und andere Streaming-Dienste erobern die Wohnzimmer. So lässt sich die Entwicklung der letzten Jahre zusammenfassen. Immer mehr Menschen nutzen gegen monatliche Gebühr ein breites Angebot aus Serien und Filmen, inklusive hochwertiger Eigenproduktionen der Plattformbetreiber.

Doch nicht in jeder demografischen Gruppe ist die Entwicklung so linear, wie aus einer Studie (PDF) der Marktforschungsplattform Yougov und der Hochschule Fresenius in Hessen hervorgeht. Insbesondere bei einem Teil der jüngeren Nutzerschaft geht der Trend zurück in die andere Richtung, fasst Xing News zusammen.

Zu viele Entscheidungsfreiheit

Während immer noch mehr als zwei Drittel der 18- bis 24-jährigen Deutschen Streaming den Vorzug geben, gibt es eine wachsende Gruppe unter ihnen, die zurück zum klassischen Programmfernsehen strebt. Der Grund: Bequemlichkeit.

Sie fühlen sich mit der Auswahl der Onlineplattformen zunehmend überfordert und tun sich dementsprechend schwer damit, selber zu entscheiden, was sie als Nächstes ansehen wollen. Hier punktet klassisches Fernsehen mit seinem vorgegebenen Programmablauf, der den eigenen Geschmack zwar selten genau trifft, dem Nutzer die Entscheidung aber abnimmt.

Interesse an Musikstreaming steigt weiter

Gute Nachrichten gibt es für Musikstreaming-Anbieter. 30 Prozent der Deutschen sollen mittlerweile bereit sein, ein kostenpflichtiges Abo zu einem onlinebasierten Beschallungsangebot abzuschließen. Alleine Platzhirsch Spotify konnte 2016 in Deutschland drei Millionen Kunden hinzugewinnen.

Das Fazit der Studie: Streaming ist insgesamt weiterhin auf dem Siegeszug, der Verlauf der Entwicklung ist jedoch nicht so vorhersagbar, wie oft angenommen wird. Verglichen wurden die Ergebnisse aus einer Befragung von 1.027 Nutzern Ende 2015 sowie 1.003 Nutzern Ende 2016. Auch heuer sollen aktuelle Erkenntnisse eingeholt werden. (red, 13.07.2017)