Anne Juren: "Das Skelett ist mittlerweile ein wichtiger Teil von mir und meiner Arbeit als Choreografin und Tänzerin."

Foto: Nathan Murrell

"Das Skelett, mit dem ich auf dem Foto oben zu sehen bin, hat mir mein Ehemann zum Geburtstag geschenkt. Ich glaube, er hat es im Internet gekauft. Das war vor sechs Jahren. Seither wohnt es bei mir in meinem Studio im 10. Bezirk.

Nein, das ist kein bisschen skurril, denn das Skelett ist mittlerweile ein wichtiger Teil von mir und meiner Arbeit als Choreografin und Tänzerin. Ich benutzte es täglich als Studienobjekt, als Tanzpartner, als Tanzpartnerin, als Berater. Es ist kein bisschen übertrieben, wenn ich es als Freund bezeichne. Ich spreche auch mit dem Skelett. Stelle ihm Fragen.

Warum es keinen Namen trägt? Weil es eben manchmal eine Frau und dann wieder ein Mann ist. Wenn es nicht in meiner Nähe ist, vermisse ich es. Besonders gut hat es mir bei meinem Stück "Anatomie" geholfen, das das Medium Tanz auch blinden Menschen zugänglich machen soll." (Michael Hausenblas, RONDO, 7.8.2017)