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Christopher Wray vor seiner Anhörung als Bewerber um den FBI-Chefposten am 12. Juli.

Foto: REUTERS/Carlos Barria/File Photo

Washington – Mit überwältigender Mehrheit hat der US-Senat den Juristen Christopher Wray als neuen FBI-Chef bestätigt. Wray folgt damit James Comey nach, den Präsident Donald Trump im Mai überraschend entlassen hatte. 92 Senatoren stimmten am Dienstagabend für Wray, fünf dagegen.

Bericht des ORF zur Entscheidung.
ORF

Wray hatte in einer Anhörung vor drei Wochen betont, er werde das Amt unabhängig führen und sich jeglicher politischen Einflussnahme verwehren. Der 50-Jährige arbeitete zuletzt als Anwalt in Washington, unter George W. Bush war er einige Jahre für das Justizministerium tätig.

Russland-Einmischung wird weiter untersucht

Trump sieht sich wegen der Entlassung Comeys Vorwürfen ausgesetzt, er habe die Justiz behindern wollen. Das FBI untersucht, ob es bei der mutmaßlich russischen Einmischung in die US-Präsidentschaftswahl 2016 Absprachen zwischen Trumps Wahlkampflager und Russland gegeben hat. Trump nannte für Comey Entlassung zunächst verschiedene Gründe, später sagte er, er habe dabei auch an die Russland-Vorwürfe gedacht.

Comey erklärte im Juni in einer Anhörung vor dem Kongress, Trump habe ihn um eine Einstellung der Ermittlungen gegen den damaligen Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn gebeten. Eine solche Einmischung in ein laufendes Verfahren kann als Behinderung der Justiz gewertet werden.

Das Justizministerium hat mittlerweile einen Sonderermittler eingesetzt, der die FBI-Untersuchungen leitet. (APA, 2.8.2017)