Foto: Youtube/PewDiePie

Youtuber Felix "PewDiePie" Kjellberg will künftig keine Witze und Parodien mehr über zu nationalsozialistischen Gesinnungen und Hitler mehr machen. Auslöser dafür war der Aufmarsch rechtsextremer Gruppierungen und der darauf folgende Terroranschlag eines Neonazis in der US-Stadt Charlottesville Ende vergangener Woche.

In einem aktuellen Beitrag zeigte sich Kjellberg bestürzt. "Ich will nichts mit diesen Leuten zu tun haben. Ich weiß, Leute, die meine Videos anschauen, wissen, dass ich kein Nazi bin, aber ich weiß auch, dass so manche ihre Zweifel haben", so der Youtuber. "Ich bin ein Typ, der im Internet Witze macht."

Kjellberg distanziert sich von rechtsradikalen Gesinnungen.
PewDiePie

Eskalation Anfang des Jahres

Im Februar des Jahres war der Medientrubel um satirische Videos PewDiePies, in denen er mit antisemitischen Inhalten und Hitler-Parodien sein Publikum provozierte, groß. Namhafte Medien wie das Wall Street Journal übten Kritik, zahlreiche Seher empörten sich über Kjellbergs Beiträge, was letztendlich auch zu einem Bruch zwischen dem Youtube-Star und dessen Netzwerkpartner Disney führte.

Während der Schwede sich dafür entschuldigte, manchen Leuten mit seinen Videos auf die Füße getreten zu sein, bezichtigte er Vertreter klassischer Medien, eine Hetzkampagne gegen ihn zu führen. Trotz des satirischen Charakters der Beiträge warfen Kritiker Kjellberg vor, damit rechtsradikalen Gesinnungen eine Bühne zu bieten. Sechs Monate später gibt sich der Youtuber einsichtig.

"Ich will kein Teil davon sein"

"Sollten Nazis aus irgendwelchen Gründen es gut finden, dass ich diese Witze mache, will ich ihnen nicht diese Genugtuung geben, daher höre ich damit auf", so Kjellberg. "Ich zensuriere mich nicht selbst. Ich will nur kein Teil davon sein." Wenngleich er nach Sichtung der Fotos der rechtsradikalen Demonstrationen feststellen musste, dass viele Teilnehmer seinen Haarschnitt tragen, sei er tatsächlich alarmiert darüber, dass er mit solchen Leuten in einen Topf geworfen wurde. "Ich trage keinen Hass in meinem Herzen." (zw, 18.8.2017)