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Fleischlose Ernährung ist in Österreich nach wie vor ein Minderheitenprogramm.

Foto: ap/drew

Wien – Im Land des Wiener Schnitzels bleibt vegetarische oder vegane Lebensweise ein Minderheitenporgramm. 5,7 Prozent der Befragten gaben bei einer Online-Umfrage von Marketagent.com an, sich fleisch- oder überhaupt tierfrei zu ernähren.

Ein Drittel davon wohnt in Wien, nur 3,6 Prozent in Vorarlberg. 64,6 Prozent haben Matura oder Hochschulabschluss. Knapp die Hälfte (45,6 Prozent) hat eigenen Angaben zufolge nie Gelüste nach jenen Lebensmitteln, die sie sie nicht essen wollen. 92 Prozent fällt ihre Ernährungsform leicht. Am schwierigsten aus dem Speiseplan zu streichen sind Käse (9,7 Prozent) und Speck (9,1 Prozent). Es folgen Hendl, Schnitzel und Wurst mit jeweils 8,1 Prozent.

Massentierhaltung als Hauptmotiv

Hauptmotiv für eine Ernährungsumstellung ist in erster Linie die Massentierhaltung (fast zwei Drittel), wobei Männern die Gesundheit wichtiger ist als Frauen (24,5 versus 33,1 Prozent). Sechs von zehn nehmen es mit der Ernährung sehr genau, jeder zehnte allerdings hat keine strenge Haltung seinen eigenen Kriterien gegenüber und macht Ausnahmen. Auswärts essen stellt für Vegetarier wie Veganer den markantesten Nachteil dar (60,6 Prozent).

39 Prozent finden fleischlose "Ersatzprodukte" wie Tofu-Würstel oder Seitan-Burger eine Bereicherung – Männer weit mehr als Frauen (23,8 versus 16 Prozent). 14 Prozent konsumieren derartige Nahrungsmittel aber nie. Beim Lebensmittel-Einkauf achtet man etwas weniger auf den Preis, der Großteil (87 Prozent) der Produkte stammt aber aus dem Supermarkt. Um eventuellen Mangelerscheinungen vorzubeugen, nehmen 83,3 Prozent der Veganer und 52 Prozent der Vegetarier Vitamin B12 Nahrungsergänzungspräparate.

Als ausschlaggebendste Vorteile sehen zwei Drittel der Vegetarier und 84,8 Prozent der Veganer eine bessere Lebensweise, die Gesundheit (62,6 bzw. 78,8 Prozent) und Ressourcen-Schonung an. (APA, 24.8.2017)