Bild nicht mehr verfügbar.

Das neue Iphone X.

Foto: Ap

Zehn Jahre nach dem ersten iPhone hat Apple pünktlich zum Weihnachtsgeschäft sein mit Spannung erwartetes Jubiläumsgerät vorgestellt. Erstmals wird das iPhone X (ausgesprochen: iPhone Ten) über eine Gesichtserkennung verfügen, wie der Konzern aus dem Silicon Valley am Dienstag ankündigte. Mit Hilfe von Infrarot-Kameras könne das Smartphone das Gesicht des Nutzers erkennen und durch einfaches Anschauen entsichert werden. Bei der Vorführung durch Apple-Manager Craig Federighi streikte der Gesichtsscanner jedoch prompt.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Sanchez

Fast rahmenloser Bildschirm

Das Gerät besteht aus einem kompletten Bildschirm ohne Rand. Vor- wie Rückseite bestehen aus Glas. Entgegen der Vorläufer verfügt das iPhone X nicht mehr über die sogenannte Home-Taste, mit der Nutzer bisher auf den Ausgangsbildschirm zurückgekehrt sind. Dies werde nun über Wischen erledigt, kündigte Apple an. Das iPhone wird ab 3. November im Handel sein. Die günstigste Version soll 1.149 Euro kosten.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Sanchez

Seit 2007, als Apple mit dem ersten iPhone den Handymarkt revolutionierte, hat der Konzern 1,2 Milliarden Smartphones verkauft. Mittlerweile gilt der Markt allerdings als gesättigt. Experten rechneten jedoch damit, dass das iPhone X dem Konzern im Wettbewerb mit Rivalen wie Samsung und den aufstrebenden chinesischen Konkurrenten Huawei und Xiaomi aufgrund der Neuerungen Vorteile verschaffen dürfte.

iPhone 8 (Plus)

Apple hat außerdem zwei neue Modelle seines iPhones vorgestellt. Die Oberfläche der iPhones 8 und 8 Plus ist sowohl auf der Vorder- als auch der Rückseite komplett aus Glas. Außerdem arbeiten die neuen Geräte schneller als die Vorgängermodelle, wie Apple-Manager Phil Schiller bei der Präsentation am Dienstag am neuen Firmenhauptquartier im kalifornischen Cupertino erläuterte.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Sanchez

Die neuen Modelle stellten einen "einen gewaltigen Schritt nach vorn" dar, sagte Apple-Chef Tim Cook. Sie sind ab 22. September für 799 Euro respektive 909 Euro (Plus) verfügbar.

Drahtloses Laden

Alle drei vorgestellten iPhones können drahtlos geladen werden. Sie nutzen den Qi-Standard, können also auch von Apple-fremden Geräten bedient werden. Apple präsentierte außerdem eine Matte, auf der iPhone, Apple Watch 3 und die drahtlosen Kopfhörer Airpods geladen werden können.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Sanchez

Apple Watch 3

Apple macht seine Smartwatch mit einem Mobilfunk-Anschluss unabhängiger vom iPhone. Die dritte Generation des vor rund zweieinhalb Jahren gestarteten Geräts kann nun direkt ins LTE-Datennetz gehen. "Das war unsere Vision von Anfang an", sagte Apple-Manager Jeff Williams am Dienstag. Dabei soll man auch auf der Uhr unter der Telefonnummer des Handys erreichbar sein. Die Apple Watch 3 kostet 369 Euro.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Sanchez

Dabei sei die zusätzliche Technik im Gehäuse mit unveränderter Größe untergebracht worden, betonte Williams. Dafür seien zum Beispiel die Antennen direkt ins Display integriert worden. Eine umprogrammierbare SIM-Karte für den Mobilfunk-Anschluss wurde fest im Gerät verbaut. Williams demonstrierte die Funktion mit einem Anruf auf der Uhr einer Mitarbeiterin, die gerade mitten auf einem See paddelte.

Bestverkaufte Uhr

Die Apple Watch war seit dem Start im Frühjahr 2015 die bestverkaufte Smartwatch. Jetzt sei sie auch die Nummer eins unter den Uhrenmarken insgesamt, sagte Apple-Chef Tim Cook. Offen blieb dabei, ob nach Stückzahlen, oder – wahrscheinlicher – nach Umsatz. Der Konzern nennt weiterhin keine Verkaufszahlen. Cook sagte lediglich, dass im vergangenen Quartal der Absatz im Jahresvergleich um 50 Prozent gestiegen sei.

Die Apple Watch wird zudem mehr Informationen zum Puls anzeigen und die Nutzer warnen, wenn der Herzschlag zu schnell ist. Daten des Geräts sollen zudem im Rahmen einer Studie helfen, Herzrhythmus-Störungen zu erkennen.

Häme für Animojis

Im Netz gab es viel Häme für Apples neue animierte Emojis, sogenannte Animojis. Sie können mittels Gesichtsscanner die Emotionen des Nutzers nachahmen. Craigh Federighi trat als Kothaufen auf, Apple-Chef Tim Cook als Alien.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Sanchez

Apple TV

Neuigkeiten gab es auch bei Apple TV. Das Gerät unterstützt künftig 4K und HDR. 4K-Inhalte sollen künftig via iTunes zum selben Preis wie HD-Filme erworben werden.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Sanchez

Zuvor hatten Hollywood-Studios noch einen deutlich höheren Preis von bis zu 30 Dollar verlangen wollen. Bestehende HD-Inhalte sollen kostenlos auf 4K aktualisiert werden. Apple TV 4K soll 199 Euro kosten. (fsc, Reuters, APA, 12.9.2017)