Wie bitte?

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Eine gemeinsame Sprache verbindet – umso mehr tut dies ein gemeinsamer Dialekt. Ein bisschen fühlt es sich an wie Heimat, wenn man fernab des Kindheitsortes mit anderen so reden kann, wie man es von klein auf gewöhnt ist. Sicher, die Einheitssprache in Österreich ist Deutsch. Und doch könnten die Mundart eines Vorarlbergers und die eines Südburgenländers nicht weiter voneinander entfernt sein. Dieser User verdeutlicht das im Dialektquizforum mit einer persönlichen Geschichte:

Auch das Großraumbüro wird zu einem wahren Melting Pot der Dialekte, wenn der Kollege aus der Südweststeiermark zur Kollegin aus dem Mühlviertel sagt: "Wos, sogt ma bei eich net Gschneas?" Und die Antwort ist immer nein. Weil Kleingeld einfach überall anders bezeichnet wird. Und egal wie selbstverständlich man seinen Heimatdialekt während der gesamten Jugend verwendete – kommt man aus dem neuen Wohnort in der Stadt auf Besuch in die Heimat, wird so manch einem vorgeworfen zu reden wie "a G'scherter".

Verschwinden die regionalen Dialekte?

"Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache erst an", sagte schon Christian Morgenstern. Diese gesprochene Sprache ist jedoch einem stetigen Wandel unterzogen. Die Forschungsplattform "Deutsch in Österreich" widmet sich unter anderem der Vielfalt und Veränderung österreichischer Dialekte. Dort hält man fest: Was oft wie ein "Sterben" der Dialekte wahrgenommen und beklagt wird, ist im Grunde einfach eine Weiterentwicklung, wie sie laufend geschieht – und das schon von jeher. Sprache ist immer nur eine Momentaufnahme der aktuellen Zeit.

Beherrschen Sie einen Dialekt?

Verwenden Sie diesen noch heute? Oder reden Sie immer "nach der Schrift"? In welchen Situationen sprechen Sie lieber Hochdeutsch? (aan, 20.9.2017)