Der Linux-Pinguin dürfte über die Vorgänge in München alles andere als erfreut sein

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Der Einsatz von Open Source-Software in der Münchner Verwaltung hat es in das "Schwarzbuch 2017 der Steuerverschwendung" geschafft, das vom deutschen Bund der Steuerzahler publiziert wird. Die Organisation bezeichnet LiMux, also Linux in München, als "IT-Experiment für 19,1 Millionen Euro". Daran ist allerdings nicht unbedingt Linux, sondern der Wankelmut der Münchner Stadtpolitik verantwortlich. So schwenkte die aktuelle Regierung nun wieder in Richtung Microsoft.

Beschwerden

Die Idee war eigentlich ins Leben gerufen worden, um Geld zu sparen. Allerdings hatten sich Mitarbeiter immer wieder über die verwendete Software beschwert. Es folgte ein langjähriger Streit, bevor München nun LiMux großflächig beendete. Kritiker sehen einen Zusammenhang mit dem neuen Microsoft-Hauptquartier in Deutschland, das in München angesiedelt worden ist. Der Umstieg auf neue Software soll rund 90 Millionen Euro kosten.

Probleme

Auf die Kritik im "Schwarzbuch der Steuerverschwendung" reagierte München laut Winfuture mit einem Statement, das darauf hinwies, dass man "neben Linux-Systemen auch Windowssysteme verwenden" müsse, da "anderweitig unsere Geschäftsprozesse" nicht ordnungsgemäß unterstützt werden könnten. (red, 10.10.2017)