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V.l.n.r. vor der ORF-"Elefantenrunde": Neos-Chef Matthias Strolz, FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ), ÖVP-Chef Sebastian Kurz und Grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek.

Foto: Reuters/Foeger

ORF und Puls 4 im Vergleich.

grafik: APA

Wien – Keine Spur von Politikverdrossenheit: Das Interesse an der Nationalratswahl ist hoch, wie die Quoten der Fernsehsender zeigen. Die Zweier-Konfrontationen und Elefantenrunden haben im Schnitt pro Sendung mehr als eine halbe Million Österreicher verfolgt. Die Duelle von SPÖ und FPÖ gegen die ÖVP kamen im ORF sogar auf über 900.000 und auf Puls 4 auf rund 600.000 Seher.

Den Reichweitenrekord des Wahlkampfs stellte aber die ORF-Elefantenrunde am Donnerstagabend auf: Im Schnitt 1,21 Millionen Menschen sahen die Diskussion – die letzte vor der Wahl am Sonntag. In der Spitze waren es sogar bis zu 1,4 Millionen. Der Marktanteil betrug 41 Prozent. Zum Vergleich: Die Puls-4-Elefantenrunde sahen im Schnitt 560.000 TV-Konsumenten, jene auf ATV verfolgten durchschnittlich 526.000.

Kern gegen Kurz an der Spitze

Unter den Duellen lockte die Paarung SPÖ gegen ÖVP die meisten Leute vor die Fernsehgeräte (siehe Grafik links und mit den Konstellationen im Text) – sowohl im ORF als auch im Privat-TV. Den Schlagabtausch zwischen Christian Kern (SPÖ) und Sebastian Kurz (ÖVP) auf Puls 4 sahen im Schnitt 623.000 Österreich, die Konfrontation im sogar ORF 970.000. Ein ähnliches hohes Interesse gab es bei Kurz gegen FPÖ-Chef Strache mit durchschnittlich 904.000 Zuseher im ORF und 587.000 auf Puls 4.

Lunacek gegen Strolz als Schlusslicht

Die jeweils geringsten Reichweiten hatten die Duelle zwischen Grünen-Chefin Ulrike Lunacek und Neos-Chef Matthias Strolz. Das grün-pinke Duell im ORF kam auf durchschnittlich 483.000 Zuseher, jenes im Privatfernsehen nur auf 151.000. Durch die Bank gute Einschaltzahlen hatten hingegen die Duelle gegen die FPÖ.

Obwohl alle Duellpaarungen zuerst auf Puls 4 liefen, hatte der öffentlich-rechtliche ORF als Marktführer im Schnitt eine doppelt so hohe Reichweite. Nichtsdestotrotz freute sich auch ProSiebenSat1Puls4-Chef Markus Breitenecker über historische Quotenrekorde und sehr gute Marktanteile in der Werbezielgruppe. (APA, red, 13.10.2017)