Sorgte nach Notruf im Shop am Westbahnhof für einen Einsatz: der Legomann.

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Wien – Nachdem erst am Donnerstag bekanntgeworden war, dass das Parlamentsmaskottchen Lesco in der Anwesenheit von Kindern überprüft wurde, musste am Freitag der "Legomann" daran glauben. Ein Twitter-User twitterte Fotos vom Einsatz in einer Spielzeughandlung am Westbahnhof.

Die Polizei bestätigte den Einsatz. Man sei per Notruf gerufen wurden. "Vor Ort stellte man innerhalb von Minuten fest, dass es sich um Verhüllung im Rahmen der Berufsausübung handelt", sagte ein Sprecher der Polizei Wien. Ob man sich da manchmal bei der Polizei auch auf den Arm genommen fühle? "Die Leute loten die Grenzen aus, wir als Polizei können ja für das Gesetz nichts. Aber es ist schon schade, wenn man bedenkt, dass wir auch sonst in 24 Stunden circa 1.300 Einsätze in Wien haben", bemerkt der Polizist.

Aufforderung zur Rechtfertigung

Nora Maria Foerst, jene Psychologin, die am 11. Oktober auf dem Heimweg von Polizisten nach dem Antigesichtsverhüllungsgesetz angezeigt wurde, weil sie ihren Wollschal zu weit im Gesicht trug, erhielt inzwischen die "Aufforderung zur Rechtfertigung" von der Landespolizeidirektion über ihren Anwalt Georg Zanger zugestellt. In der Anzeige steht nichts vom anfangs fälschlich aufgestellten Vorwurf, dass sich die Deutsche nicht ordnungsgemäß in Wien, wo sie an der Uni forscht, gemeldet habe.

"Das konnte ich nämlich sofort widerlegen", so Foerst. Nun ist nur mehr von dem Umstand die Rede, dass sie mit einem Wollschal ihre Gesichtszüge derart verborgen hatte, dass sie nicht mehr erkennbar gewesen sei. (cms, 20.10.2017)