Seit zehn Jahren ist die Sammlung Herbert Batliner unter der Überschrift "Von Monet bis Picasso" in der Albertina zu Hause. Klaus Albrecht Schröder hat zu Ehren des Stifterpaares Herbert und Rita Batliner einen Event organisiert, um sehr überzeugend zum Ausdruck zu bringen, was dieses Museum dadurch gewonnen hat, nämlich eine Multiplikation von Besuchern und einen verstärkten internationalen Zuschnitt.

Beeindruckend ist die Tatsache, dass die Stifter auch weiterhin Werke zum Ausbau dieses Teils der Sammlung des Hauses zur Verfügung stellen. Batliner hat damit überhaupt den Charakter der Albertina verändert, wobei aus der hohen Spezialisierung durch die Grafische Sammlung inzwischen ein Museum von internationalem Zuschnitt geworden ist. Das geschieht nicht so oft und tut außerdem dem Kulturplatz Wien und Österreich sehr gut.

Umso mehr war ich verwundert, dass niemand aus der kulturpolitischen Verantwortung des Bundes und der Stadt Wien anwesend war. Altbundespräsident Heinz Fischer hat eine Würdigung vorgenommen, die angesichts dieser Großzügigkeit eines Liechtensteiners auch wirklich angebracht war, wobei man schließlich auch dafür dankbar sein muss, dass bei aller engen Verbindung jemand von Vaduz kulturell in Wien investiert! Die Abwesenheit etwa des Kulturministers und des Kulturstadtrates war trotzdem blamabel, weil auch der Tag nach der Wahl nicht unbedingt eine Ausrede sein kann. Die Sammlung Batliner wird unserem Land länger erhalten bleiben als diverse Wahlergebnisse. (Erhard Busek, 24.10.2017)