43 Gramm Walnüsse pro Tag verbessern den Fettstoffwechsel, wie eine randomisierte Untersuchung gezeigt hat.

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München – Der positive Einfluss von naturbelassenen Walnüssen auf den Fettstoffwechsel konnte bereits in einer Studie aus dem Jahr 2014 gezeigt werden. Demnach führt das regelmäßige Verspeisen von Walnüssen zu einem Abfall des Non-HDL-Cholesterins, das auch als "schlechtes" Cholesterin bezeichnet wird, um durchschnittlich sieben Prozent.

Nun haben Ernährungswissenschaftler des Uniklinikums München in einer Folgestudie untersucht, ob der positive Effekt davon abhängt, was die Patienten in der Ernährung weglassen, wenn sie Walnüsse konsumieren.

Die Ergebnisse der prospektiven, randomisierten Studie: Wer 43 Gramm der Baumnuss pro Tag isst, verbessert seinen Fettstoffwechsel und senkt das schlechte Cholesterin um etwa fünf Prozent. "Unabhängig davon, ob man bei der Ernährung Fette oder Kohlenhydrate anstelle der Walnüsse weglässt", erklärt Studienleiter Klaus Parhofer. "Somit können wir mit unserer Studie nachweisen, dass alleinig der Nussverzehr der ausschlaggebende Faktor für den positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel ist", so der Endokrinologe weiter.

Hauptsache Walnuss

An der Untersuchung nahmen rund 200 gesunde Frauen und Männer im Alter von durchschnittlich 63 Jahren teil. Die Probanden wurden in drei Gruppen unterteilt, die innerhalb eines Zeitraums von acht Wochen jeden Tag 43 Gramm Walnüsse verzehrten: Eine Gruppe sollte dabei vor allem auf Kohlenhydrate verzichten, einer zweiten wurde empfohlen vor allem auf Fette zu verzichten und einer dritten eine Kombination aus beidem. In der Kontrollgruppe wurden keine Nüsse verabreicht.

Die Probanden haben sich zum Teil nur begrenzt an die ihnen vorgegebene Diät gehalten, geben die Forscher zu. "Aber selbst dann, wenn man sich die Personen anschaut, die unsere Empfehlungen konsequent umgesetzt haben, sieht man keinen Unterschied bezüglich der Verbesserung des Cholesterinspiegels. Es spielt also keine Rolle, ob man Fette oder Kohlenhydrate reduziert, während man täglich eine Handvoll Walnüsse isst", interpretiert Parhofer das Ergebnis.

Zusätzlich haben die Wissenschafter untersucht, ob es einen Unterschied macht, wenn die Nüsse mit der Hauptmahlzeit – etwa als Bestandteil eines Salates – oder als Snack konsumiert wurden. Hier zeigte sich ebenfalls kein Unterschied auf den Fettstoffwechsel. Nun sollen weitere Untersuchungen darüber durchgeführt werden, ob und wie sich der Walnusskonsum auf die Bakterienzusammensetzung der Darmflora auswirkt. (red, 2.11.2017)