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Im Kampf gegen Rachepornos hat sich die australische Regierung mit Facebook zusammengetan. Dem sozialen Netzwerk können Nacktaufnahmen geschickt werden, woraufhin eine öffentliche Verbreitung verhindert werden soll.

Foto: AP/Rourke

In Australien testet Facebook momentan eine Funktion gegen Rachepornos. Dabei sieht das Portal vor, dass man selbst Nacktbilder oder Nacktvideos an das soziale Netzwerk schickt, die man einmal versendet hat. Facebook speichert daraufhin den Hash-Value und digitalen Fußabdruck des Bildes und lässt keinen öffentlichen Upload mehr zu.

Aufnahmen werden nicht gespeichert

Das Feature wurde gemeinsam mit der australischen Regierung entwickelt, da bereits jede fünfte Australierin und jeder fünfte Australier Opfer von Rachepornos wurde. Dabei werden Nacktfotos im Internet verbreitet, um sich an seiner ehemaligen Lebensgefährtin oder Lebensgefährten zu rächen. Facebook selbst behauptet, dass die Aufnahmen nicht gespeichert werden – es wird lediglich ein Hashwert auf den Servern hinterlegt.

In den USA gibt es Racheporno-Funktion

Im April hatte das soziale Netzwerk in den USA bereits eine Änderung im System integriert, wodurch Fotos, die als Racheporno getaggt wurden, nicht mehr hochgeladen werden können. Die Funktion ging auf einen Skandal zurück, bei dem aufgedeckt wurde, dass in privaten Gruppen haufenweise Nacktbilder von weiblichen US-Marine-Mitarbeitern ausgetauscht wurden.

18 Jahre Haft für Betreiber von Portal

Insgesamt reagieren immer mehr Gesetzgeber auf den unrühmlichen Trend. In den USA wurde bereits 2015 ein Betreiber einer Racheporno-Website zu 18 Jahre Haft verdonnert. In Frankreich gab es 2016 Überlegungen zu einer Haftstrafe für die ungewollte Verbreitung von Nacktbildern. (red, 08.11.2017)