Erneut zeigt ein Datenleak, wie Konzerne und Superreiche Steueroasen nutzen. Die sogenannten Paradise Papers umfassen 13,4 Millionen Dokumente und belasten Spitzensportler wie Lewis Hamilton und Unternehmen wie Apple und Nike. Aber auch Musiker wie U2-Sänger Bono und sogar die Queen sollen in Steuerspargeschäfte verwickelt sein. Die gemeinsame Recherche internationaler Journalisten von fast 100 Medien fußt vor allem auf internen Dokumenten der Kanzlei Appleby und deckt mit insgesamt 1,4 Terabyte einen Zeitraum von 1950 bis 2016 ab.

Damit ist das Datenvolumen der Paradise Papers etwas geringer als das der Panama Papers, die bis heute mit einem Umfang von 2,6 Terabyte das größte Leak sind, mit dem Journalisten je gearbeitet haben. Zuvor hatte das International Consortium for Investigative Journalism (ICIJ) bereits die Recherchen an den Offshore-Leaks (260 GB), den Luxemburg-Leaks (4 GB) und den Swiss-Leaks (3,3 GB) koordiniert.

Cablegate, die bekannteste Veröffentlichung der Enthüllungsplattform Wikileaks, umfasste dagegen nur 1,7 Gigabyte, wie die Grafik von Statista zeigt. (red, Statista, 8.11.2017)