Wie sprechen Sie mit Ihrem Kind über sexuelle Übergriffe, und wie versuchen Sie Ihr Kind zu schützen?

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"Pastern", das Einreiben des Hinterns mit Schuhpasta, dürfte zum Initiationsritus in Schulen und Internaten gehört haben. Das zeigen die zahlreichen Berichte über die Übergriffe im Skisport. Kinder und Jugendliche quälen sich zum Teil gegenseitig mit diesen Ritualen. Erzieher, Lehrer, Trainer wissen davon, greifen aber nicht ein und tolerieren damit diese Handlungen. Über Übergriffe von Trainern und Servicepersonal auf junge Sportlerinnen und Sportler wird seit dem STANDARD-"Sportmonolog" von Nicola Werdenigg diskutiert. Und dabei werden Fragen aufgeworfen, wie diese Vorfälle so lange nicht ans Tageslicht kommen konnten und wie Kinder in Sportvereinen, Internaten und anderen Institutionen, in denen es ein Abhängigkeitsverhältnis gibt, geschützt werden können.

Meister der Manipulation

"Sie testen die Kinder aus. Schauen, wie weit sie gehen können. Ist das ein Kind, wo man weiter gehen kann? Oder sucht man sich doch jemand anderen aus? Wie schaut es bei dem Kind zu Hause aus, gibt es Personen, die mich aufdecken könnten? All das klären sie ab. Oft gelten sie als besonders engagiert, haben eine gute Reputation. Sie sind Meister der Manipulation. Und das nicht nur den Kindern, sondern auch den Erwachsenen gegenüber. Sie verwirren das ganze Umfeld, vernebeln die Kinder", beschreibt die Kinder- und Jugendanwältin Monika Pinterits das Vorgehen der Täter im STANDARD-Interview.

Forderungen nach einem Sechsaugenprinzip und weitere Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen werden laut. Die Handlungen als Trainer sollten regelmäßig hinterfragt werden, schreibt User "Zeeh":

Es gehe nicht nur um den Skisport, sondern auch um Vereine, Schulen, Internate, Behinderteneinrichtungen, Musikkapellen, Kindergruppen, schreibt User "muitomaluco". Eltern und all diese Institutionen seien gefordert, damit es nicht mehr zu derartigen Vorfällen kommt:

Wie gehen Sie als Eltern damit um?

Verunsichern Sie die Berichte über Sportvereine, Schulen und Internate dabei, Ihr Kind einer Institution anzuvertrauen? Wie sensibilisieren Sie Ihr Kind? Welche Grenzen wurden in Ihrer Kindheit und Jugend durch Mitglieder verschiedener Organisationen und Institutionen überschritten? Welche Maßnahmen braucht es für einen besseren Schutz? (Judith Handlbauer, 30.11.2017)