Donald Trump, Präsident.

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Washington – US-Präsident Donald Trump hat Vorwürfe gegen seinen früheren Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn in der Russland-Affäre zurückgewiesen. Flynn habe sich "gesetzestreu" verhalten, sagte Trump am Samstag.

Trump verteidigte seine Entscheidung, Flynn wenige Tage nach seiner Ernennung zum Nationalen Sicherheitsberater zu entlassen. "Ich musste General Flynn feuern, weil er den Vizepräsidenten und den FBI angelogen hatte. Er hat sich dieser Lügen schuldig bekannt. Das ist eine Schande, weil seine Handlungen zwischen Wahl und Amtseinführung legal waren. Es gab nichts zu verbergen", betonte Trump mit Blick auf Berichte, wonach Flynn von Präsidenten-Schwiegersohn Jared Kushner zu Russland-Kontakten angestiftet worden sei.

Flynn hatte sich vor Gericht schuldig bekannt, über seine Russland-Kontakte nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Der frühere hochrangige Berater Trumps hatte über den Inhalt von Telefonaten gelogen, die er mit dem russischen Botschafter in den Wochen vor dem Regierungswechsel in Washington im vergangenen Jänner geführt hatte. US-Sonderermittler Robert Mueller hatte Flynn zuvor formell beschuldigt.

Flynn, der im Februar nach nur dreieinhalb Wochen im Amt zurückgetreten war, gilt als Schlüsselfigur in der Affäre um mutmaßlich illegale Russland-Kontakte von Trumps Wahlkampfteam. Der pensionierte Drei-Sterne-General und frühere Chef des Militärgeheimdienstes DIA, kooperiert inzwischen mit Sonderermittler Mueller. Die Entwicklungen setzen auch Trump schwer unter Druck. (APA/Reuters, 2.12.2017)