Schlecht waren die vergangenen zwölf Monate im Bereich der Gadgets keinesfalls: Die großen IT-Konzerne lieferten meistens hochqualitative Produkte, etwa das iPhone X, Samsungs Galaxy S8 oder die Nintendo Switch. Dennoch gab es eine ganze Reihe von Enttäuschungen, oftmals durch Crowdfunding finanziert.

Juicero

Foto: Juicero

Spektakulär gescheitert ist etwa der Juicero, eine 400 Dollar teure Maschine, mit der man Obstsäfte herstellen kann. Das Problem dabei: Man konnte kein Obst oder Gemüse aus dem Laden verwenden, sondern musste speziell präparierte Sackerln bestellen – deren Inhalte man dann auch händisch zu Saft zerdrücken konnte. Ein Flop auf ganzer Linie.

Hushme

Foto: Hushme

Angsteinflößend ist hingegen die "Hushme"-Gesichtsmaske für Smartphones, mit der Telefonierende ihre eigene Stimme "dämpfen" konnten. Die Umgebung sollte vor der Ablenkung durch einen Anruf geschützt werden, außerdem konnte so die Privatsphäre des Telefonierenden geschützt werden. Aber nicht nur aufgrund ihres Designs und des mangelnden Komforts wurde das Gadget von den meisten Techblogs verrissen. Allerdings konnten auf Kickstarter ganze 72.000 Dollar gesammelt werden.

Lautsprecher-Mütze

Foto: Atari

Für Verwunderung sorgte Ataris "Lautsprechermütze". Wer braucht eine Baseballmütze mit integrierten Bluetooth-Lautsprechern? Niemand, zeigt sich nach einigen Monaten. Atari wollte damit offenbar Sportler ansprechen, doch der Preis von 130 Dollar für dieses bizarre Gadget war selbst Atari-Fanboys zu viel.

Bodega

Einen ordentlichen Shitstorm löste das Start-up Bodega aus, das gleichnamige Verkaufsboxen für Zahnpasta und Getränke in Eingangsbereichen von Wohnhäusern platzieren wollte. Ihr Problem: Bodegas sind in den USA das, was hierzulande als Greißler oder "Tante Emma"-Laden bekannt ist. Ein direkter Angriff auf eine Nachbarschaftsinstitution quasi. Dazu kommt der fehlende Sinn des Produkts: Kleinere Läden haben in den USA oft bis spätnachts geöffnet, außerdem liefern Dienste wie Amazon oft am selben Tag.

Bixby

Foto: APA/AFP/Clary

Auch Samsung leistete sich einen Schnitzer: Wozu der südkoreanische Konzern einen eigenen digitalen Assistenten entwickelt, war Beobachtern der Branche nicht klar. Statt sich auf den hervorragenden Google Assistant zu verlassen, brachte Samsung seinen "Bixby". Der war aber mehrere Monate nach dem Galaxy-S8-Start noch nicht verfügbar – und krankt bis heute an diversen Problemen. (red, 26.12.2017)