Großer Aufholbedarf: Forscher an der Med-Uni Wien haben die optimale Ernährung für Frühgeburten ermittelt.

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Eine Vergleichsstudie an 200 Frühchen mit einem Gewicht von weniger als einem Kilogramm hat an der Wiener Universitätskinderklinik (MedUni Wien/AKH) Hinweise für die Optimierung der Ernährung gebracht. In manchen Belangen dürfte ein Präparat, das Soja-, Kokos,- Oliven- und Fischöl enthält, besser sein als eine Lösung auf der alleinigen Basis von Sojaöl.

In der Studie sollte der Effekt von zwei verschiedenen Nährlösungen zur Infusion auf die Häufigkeit von Gallerückstau-Episoden (Cholestase) in der Leber untersucht werden.

Häufige Komplikation

Es handelt dabei um eine relativ oft auftretende Komplikation bei Frühchen mit länger dauernder parenteraler Ernährung (Infusion). Zwischen 2012 und 2015 erhielten je hundert der Babys (per Zufall einer Gruppe zugeteilt) ein Präparat auf der Basis von Sojaöl oder ein Mischpräparat.

Laut Studienautor Andreas Repa zeigte sich bei der Cholestase-Häufigkeit kein statistisch signifikanter Unterschied. Allerdings hätte man in der vom FWF unterstützten Untersuchung im EEG eine signifikant raschere Ausreifung des Gehirns festgestellt. Möglicherweise sei das durch den Gehalt an Omega-3-Fettsäuren (Fischöl) bedingt. An der Neonatologie der Universitätskinderklinik sei die Ernährung der Frühchen bereits auf dieses Präparat umgestellt worden, hieß es in der Aussendung. (APA, 8.1.2018)