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Die neuesten Serien wie "Stranger Things" (im Bild), "Game of Thrones" oder "The Man in the High Castle" sind nicht über einen Anbieter verfügbar. Wer alles sehen will, muss mehrere Anbieter abonnieren.

Foto: Netflix/Davis/AP

Wer aktuelle Serien, Filme, Sportübertragungen, Musik oder Games streamen will, muss mehrere Dienste abonnieren. Die besten Inhalte sind nicht gebündelt über einen Anbieter zu finden, sondern verstreuen sich auf Netflix, Amazon, HBO, Sky, Spotify, Apple Music, Steam und Co. Mit mehreren Abos läppern sich die Ausgaben ordentlich zusammen. Über sogenannte Account-Generator-Plattformen hat man Zugriff auf zahlreiche Dienste für wenig Geld. Doch die Funktionsweise ist mehr als dubios.

Netflix für 2,99 Dollar pro Jahr

Die Seiten bieten Nutzern Zugriff auf zahlreiche kostenpflichtige, legale Streaming-Dienste zu deutlich geringeren Gebühren. Einer davon ist WickedGen, der bis vor kurzem beispielsweise Netflix-Zugänge um 2,99 US-Dollar pro Jahr angeboten hat, wie "TorrentFreak" berichtet. Um 16,99 Dollar pro Jahr wurden zusätzlich zu Netflix noch Accounts für 69 andere Dienste draufgelegt. Der Dienst ist seit 7. Jänner – ein Tag nach dem Bericht – allerdings nicht mehr erreichbar. Der Provider habe den Vertrag aufgekündigt, teilt WickedGen mit. Man arbeite daran, so schnell wie möglich wieder zurück im Netz zu sein.

WickedGen ist derzeit nicht erreichbar.
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Legal dürften diese Dienste jedoch kaum sein, zumindest wie sie die Zugangsdaten beschaffen. "TorrentFreak" vermutet, dass einige auf Account-Sharing zurückgreifen. Es werden also die Zugangsdaten eines bestehenden, bezahlten Zugangs mit anderen Nutzern geteilt. Oft werden die "Schwarzseher" von den Account-Generatoren gewarnt, dass sie Details wie das Passwort nicht verändern dürfen. Die Inhaber der Accounts dürften also nichts davon wissen. Wie gelangen die Generatoren an diese Daten? Vermutlich stammen sie aus Hacks oder Phishing-Angriffen. Und hiermit endet die Legalität definitiv.

Account-Sharing meist untersagt

Aber selbst wenn der Inhaber seine Zugangsdaten wissentlich zur Verfügung stellt: Account-Sharing ist in den Nutzungsbedingungen der meisten Streaming-Anbieter untersagt bzw. nur unter bestimmten Umständen – etwa für Personen in einem Haushalt – erlaubt. Viele schränken das gleichzeitige Ansehen von Filmen auf eine bestimmte Zahl von Geräten ein. Wer gegen die Nutzungsbedingungen verstößt, dem droht die Sperre. Man kann von der Nutzung von Account-Generatoren also nur abraten, will man auf der legalen Seite bleiben. (red, 8.1.2018)