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Samsung gibt mit The Wall einen Einblick in die nächste TV-Technologie.

Foto: AP Photo/John Locher

In Las Vegas ist alles ein bisschen bombastischer. Erst recht die Produktvorstellungen auf der größten Elektronikmesse CES. Samsung hat dort einen neuen Fernseher mit dem etwas theatralischen Namen The Wall vorgestellt. Bemerkenswert ist das Gerät nicht nur ob seiner Größe – der Bildschirm misst 146 Zoll bzw. 3,71 Meter in der Diagonale – sondern auch aufgrund seiner neuen Technologie. Mit MicroLED läutet das Unternehmen den nächsten Trend am Fernsehermarkt ein.

Besser als OLED

Dabei handelt es sich nicht um einen Marketing-Namen wie Apples Retina-Display, sondern um einen technologischen Begriff. Bei einem MicroLED gibt es keine Hintergrundbeleuchtung. Jede LED besteht aus einem roten, grünen und blauen Subpixel, die selbst leuchten. So ein Screen kann nahezu perfekte Schwarztöne und hohe Kontraste anzeigen. Das bietet zwar auch ein OLED – allerdings gibt es hier unerwünschte Nebenerscheinungen wie Einbrenneffekte oder Farbverschiebungen. Beim MicroLED soll das nicht der Fall sein.

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Beim MicroLED kommt anders als beim OLED auch kein organisches Material zum Einsatz, das altern und zu einem Verlust der Bildqualität führen könnte, erklärt "Wired". Ein weiterer Punkt: The Wall ist modular und lässt sich in der Größe anpassen. Je nachdem wieviel Platz man etwa an der Wohnzimmerwand hat. The Wall soll also alle Vorteile eines OLED-Fernsehers ohne dessen Nachteile bieten.

Marktstart noch 2018

Anders als bei vielen auf der CES gezeigten Geräten, handelt es sich bei The Wall nicht um ein Konzept. Samsung will den Fernseher noch dieses Jahr auf den Markt bringen. Einen Preis und weitere Details hat der Hersteller noch nicht genannt. The Wall wird aber preislich wohl im Luxus-Segment angesiedelt sein.

Und es ist davon auszugehen, dass MicroLED-Fernseher nicht allzu bald die Standard-Technologie in den Elektromärkten sind. Analysten schätzen, dass es erst in etwa vier Jahren einen Massenmarkt dafür geben wird. Und selbst dann dürften die Preise noch recht hoch sein. (red, 14.1.2018)