Wer unter Android entwickelt, muss sich auf mehrere unterschiedliche Versionen einstellen – auch wenn Google zahlreiche Tools anbietet, um diesen Aufwand zu minimieren.

Foto: Andreas Proschofsky / DER STANDARD

Monat für Monat veröffentlicht Google Zahlen zur jeweils aktuellsten Verbreitung einzelner Android-Versionen. Und mit einer ebenso großen Regelmäßigkeit fällt das Ergebnis ernüchternd aus. Aktuelle Ausgaben des Betriebssystems brauchen oft mehrere Jahre, bis sie ihren Verbreitungshöhepunkt erreichen. Doch es gibt auch eine andere Realität: Während die Google-Zahlen ein globalen Querschnitt liefern, sieht die Situation mit einem lokalen Blickpunkt zumindest relativ gesehen besser aus.

Zahlenmaterial

Aktuell verwenden bereits mehr als die Hälfte sämtlicher Android-User auf derStandard.at Android 7.x "Nougat". Konkret kommt Android 7.0 auf 44,2 Prozent während Android 7.1 noch einmal 7,95 Prozent beiträgt. Das im Sommer veröffentlichte Android 8.0 "Oreo" liegt hingegen erst bei 2,27 Prozent, wobei allerdings ein Disclaimer angestellt werden muss: Dieser Wert ist nämlich in den letzten Wochen sogar geschrumpft, was daran liegen dürfte, dass Googles eigene Geräte zwischenzeitlich ein Update auf Android 8.1 erhalten haben – welches in unseren Zahlen aber noch nicht gesondert ausgewertet wird. Der Gesamtwert für "Oreo" dürfte aktuell somit eher rund um die 3,5 Prozent liegen.

An zweiter Stelle im Ranking liegt derzeit Android 6 Marshmallow, das noch immer auf 22,60 Prozent kommt, derzeit aber einen starken Abwärtstrend verzeichnet. Android 5.0 (5,12%) und Android 5.1 (7,13%) sind hingegen nur mehr relativ schwach vertreten, selbiges gilt für Android 4.4 (6,02%). Alle älteren Versionen spielen ohnehin keinerlei relevante Rolle mehr.

Globale Zahlen

Zum Vergleich: Bei den globalen Google Zahlen steht noch immer Android 6 mit 28,6 Prozent an der Spitze, im aktuellen Monat hat hier gerade erst Android 7 die zweite Position eingenommen, während Android 5 noch immer von mehr als einem Viertel aller Android-User eingesetzt werden. Und auch das aktuelle Android 8 ist mit 0,7 Prozent wesentlich schwächer vertreten als auf derStandard.at.

Relevanz

Interessant sind solche Zahlen übrigens, neben dem persönlichen Interesse, vornehmlich für App-Entwickler. Immerhin sagen sie etwas darüber aus, welche Versionen man für die eigene App noch unterstützen sollte, um eine möglichst große Zielgruppe zu haben. (Andreas Proschofsky, 10.1.2018)