Nicht nur schnöde Beilage: Haben Sie ein Herz für Gemüse?

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"Fleisch ist mein Gemüse" ist nicht nur der Titel eines Buchs von Heinz Strunk, es ist ein Motto, auf das sich Generationen leidenschaftlicher Fleischesser einigen konnten. Bisher. Denn auch wenn sich Ernährungsgewohnheiten nur langsam ändern, Hanni Rützler, Ernährungswissenschafterin und Trendforscherin aus Wien, erklärt in ihrem "Food Report 2018", dass uns eine "kopernikanische Wende" bevorsteht. "In meiner Kindheit war ein Hauptgericht ohne Fleisch kaum vorstellbar. Um die Jahrtausendwende war in Österreich das Wiener Schnitzel zwar immer noch auf Platz eins der Lieblingsspeisen, aber die unter Vierzigjährigen hatten bei der Umfrage erstmals keine Fleischspeise favorisiert, sondern Pizza und Spaghetti", sagte sie im Interview mit dem "Zeit"-Magazin online.

Fleisch werde zur Beilage degradiert, erklärt Rützler, und Gemüse so zubereitet, "dass es überzeugend in der Hauptrolle brilliert". Neben innovativen Bauern, die neue Sorten anbauen oder alte Sorten wiederentdecken, brauche es dazu "Köche, die Gemüse nicht misshandeln".

"Spare lieber bei Statussymbolen"

Poster "tanzendes Einhorn" rät im STANDARD-Forum dennoch, hierzulande "fleischfrei" nicht mit "vegetarisch" zu verwechseln.

Poster "peek a boo" liegt mit seinen Ernährungsgewohnheiten ganz im Trend. Das mag zwar mehr kosten, gespart wird aber "lieber bei Statussymbolen":

Wie halten Sie es mit Fleisch und Gemüse?

Essen Sie heute weniger Fleisch als früher, und wenn ja, aus welchen Gründen? Wie wichtig sind Ihnen Klimaschutz und Tierschutz, wenn es ums Essen geht? Oder halten Sie prinzipiell nichts von Aufrufen wie "Esst weniger Fleisch"? Welchem Gemüse überlassen Sie auf Ihrem Teller gerne die Hauptrolle? Was ist Ihre fleischlose Lieblingsspeise? (sb, 21.1.2017)