Chrome 64 schärft den Pop-Up-Blocker.

Grafik: Google

Mit einer neuen Version seines Browsers will Google die Nutzer vor nervigen – und zum Teil gefährlichen – Phänomenen im Web schützen. Chrome 64 steht seit kurzem zum Download bereit.

Neues

Wichtigste Neuerung bildet dabei ein verschärfter Pop-up-Blocker. Dieser soll nun auch gegen Links vorgehen, die sich hinter transparenten Overlays oder Play-Knöpfen verstecken. Solche Tricks werden von manchen Seiten genutzt, um den klassischen Pop-up-Blocker zu umgehen. In der aktuellen Version gelten diese neuen Regeln allerdings nur für Seiten, die bei Google bereits für ihr missbräuchliches Verhalten gelistet sind. Mit dem kommenden Chrome 65 sollen diese Maßnahmen dann noch einmal weiter verschärft werden, indem dann auch Methoden blockiert werden, bei denen beim Klicken auf einen Link eine zweite Seite geöffnet wird, während die Ausgangs-Page ganz woanders hin navigiert.

Stummschalten

Für die Android-Version gibt es mit Chrome 64 nun auch die vom Desktop schon bekannte Möglichkeit, einzelne Seiten komplett stumm zu schalten. Dies ist vor allem gegen Seiten gedacht, die unerwünscht im Hintergrund Musik abspielen. Auf Pixel- und Nexus-Geräten wird zudem jetzt der Hintergrund der Systemnavigation hell statt dunkel dargestellt, um Burn-in-Effekte zu vermeiden.

Neuerungen in Chrome 64 für Entwickler.
Google Chrome Developers

Entwicklung

Parallel dazu gibt es natürlich wieder eine Reihe von für Webentwickler relevanten Änderungen. Über das Resize Observer API kann jetzt überwacht werden, ob sich die Größe eines Elements verändert hat. Die Javascript-Engine V8 wurde ebenfalls aktualisiert und zwar auf die Version 6.4, die wieder mit einigen Performance-Verbesserungen aufwarten kann. Ob sich diese auch wirklich bemerkbar machen, ist hingegen eine ganz andere Frage: Bringt doch Chrome 64 weitere Maßnahmen gegen die Spectre-Prozessorlücken, die eine gewissen Leistungsverlust zur Folge haben.

Download

Chrome 64 wird als automatisches Update bereits seit kurzem an Rechner mit WIndows, Linux und macOS ausgeliefert. Die Android-Version wird wie gewohnt nach und nach an sämtliche User ausgeliefert, hier kann es also ein paar Tage dauern, bis sie auch wirklich im eigenen Play Store aufscheint. (apo, 25.1.2018)