Bild nicht mehr verfügbar.

Über 95 Prozent aller britischen Wohn- und Firmengebäude haben nun Zugang zu Breitbandinternet mit mindestens 24 Megabit pro Sekunde.

Foto: Reuters

Mit der "Broadbend Delivery"-Initiative hat sich das Vereinigte Königreich selbst verordnet, bis Ende 2017 für den Großteil aller Privatpersonen und Firmen eine "superschnelle" Breitbandanbindung an das Internet verfügbar zu machen. Das Ziel hat man, so berichtet Think Broadband, pünktlich erreicht.

95,0079 Prozent aller Geschäfts- und Wohnanlagen haben nun Zugang zu einer Internetverbindung, die zumindest eine Downstream-Bandbreite von 24 Megabit pro Sekunde erlaubt. Damit liegt man um Haaresbreite über der Zielmarke. Die Bandbreite entspricht bei voller Ausnutzung einer Downloadgeschwindigkeit von drei Megabyte pro Sekunde, wobei Verluste durch den protokollspezifischen Overhead nicht einbezogen sind.

1,9 Milliarden Euro

England als einzelnes Land liegt etwas stärker über der Zielvorgabe, Schottland und Wales noch etwas darunter. Einzig Nordirland – Anfang 2013 noch führend in der Breitbandabdeckung – hinkt mit 86,7 Prozent noch nach. Die Regierung hat im Rahmen des Programmes bisher 1,7 Milliarden Pfund (derzeit rund 1,93 Milliarden Euro) investiert.

Das Geld floss primär in die Unterstützung für den Ausbau von Telekom-Infrastruktur in Gebiete, in denen dieser kommerziell nicht lohnenswert gewesen wäre. Dabei handelt es sich in der Regel um von lokalen Verantwortlichen vorangetriebene Projekte in den einzelnen Regionen. Der Ausbau soll weiter gehen, dürfte sich aber in Sachen Abdeckung verlangsamen, da nun zunehmend auch bereits mit Breitband versorgte Gegenden Upgrades von Kupfer auf Glasfaser erhalten.

Österreich strebt flächendeckende Gigabit-Zugänge bis 2025 an

Festzuhalten ist, dass sich die Angaben zur Verfügbarkeit von Breitbandverbindungen ausschließlich auf kabelgebundene Technologien (DSL/G.fast, Kabel, Glasfaser) bezieht. Mobiles Internet ist hier nicht erfasst.

In Österreich wollte man mit einer "Breitbandoffensive", in deren Rahmen auch eine "Breitbandmilliarde" an Fördergeldern bereit gestellt wird, ursprünglich bis 2020 eine 99-prozentige Versorgung mit mindestens 100 mbit/s gewährleisten. Hier sind allerdings auch mobile Zugänge per LTE bzw. zukünftig 5G inkludiert.

Im Programm der seit Dezember amtierenden ÖVP-FPÖ-Regierung ist nun 2025 als Zieljahr für eine "landesweite Versorgung mit leistungsstarkem Breitband und […] 5G" ausgewiesen. Hierbei sind allerdings Gigabit-Geschwindigkeiten gemeint. Eine Abdeckung mit 100 Megabit/s ist schon für früher angestrebt, jedoch ohne Nennung eines konkreten Datums. (red, 29.01.2017)